Friedberger Allgemeine

Die „spinnern“ganz schön rum

Justus und Oskar zeigen dir, was sie mit ihren Fidget Spinnern alles können. Und sie erzählen dir auch, warum der Erfinder der Mini-Kreisel nicht ganz recht hatte

- Wusstest du, …

Justus hat eine Idee: Mitten auf dem Schulhof hält er sein Bein gestreckt in die Luft. Jetzt soll sein Kumpel Oskar den silbernen Fidget Spinner (gesprochen: fidschät spinna) auf seinen dicken Zeh setzen. „Das ist schwer“, sagt Oskar. Aber für einen kurzen Moment klappt es tatsächlic­h! Die kleine Scheibe dreht sich. Die beiden Achtjährig­en aus Dortmund sind schon echte Profis für das kleine Spielzeug.

Dabei haben sie die Dinger noch nicht so lange

Die Scheiben sehen aus wie ein Wurfstern oder ein Dreieck mit abgerundet­en Ecken. Bekannt wurden sie vor einiger Zeit im Land USA. Nun sind sie auch bei uns total angesagt. Fidget ist englisch und heißt so viel wie zappeln oder herumhampe­ln. Und spinner bedeutet übersetzt Kreisel.

Oskar kann seinen orangefarb­enen Fidget Spinner auf der Nasenspitz­e drehen lassen. Auf dem Knie klappt es auch. Justus lässt die kleine Scheibe auf der Stirn drehen. Beide können ihren Spinner von einer Hand zur anderen Hand wandern lassen. Dabei haben sie die kleinen Drehscheib­en erst vor kurzem bekommen. … dass in der Mitte des Fidget Spinners ein Kugellager steckt? Ein Fachmann erklärt: Kugellager sind Bauteile, die zum Beispiel auch in den Rollen von Inlineska tes stecken. Zwischen zwei Rin gen stecken kleine Kugeln. Sie sorgen dafür, dass die Rollen leicht und gut laufen. So ähnlich ist es auch beim Fidget Spin ner. Wenn man ihm einen Schubs gibt, dreht er sich blitzschne­ll und hört damit nicht so schnell wieder auf. Manche Leute ver suchen sogar, sich die Fidget Spinner selbst zu basteln. An leitungen dafür gibt es im Inter

„Ich habe meinen ersten vor drei Wochen bekommen – da hatte schon fast die halbe Schule einen“, sagt Justus. Auch Oskar hat seinen Spinner noch nicht lange. Aber er hat direkt am ersten Abend angefangen zu üben. Am einfachste­n ist es, das Mittelstüc­k zwischen zwei Fingern zu halten und dann die RandTeile anzuschieb­en. Das Spielzeug dreht sich dann blitzschne­ll um die eigene Achse. „Ich hab direkt mit einem Finger geübt“, sagt Oskar. Die Tricks schauen sich die beiden bei Freunden ab und probieren sie dann aus.

Eigentlich soll das für die Konzentrat­ion gut sein

An ihrer Schule sind die Spinner im Unterricht verboten. Die Lehrer finden, dass sie stören. „Die Erfinderin hat ja gesagt, dass sie beim Konzentrie­ren helfen“, sagt Oskar. Aber so richtig funktionie­rt das mit dem Konzentrie­ren nicht, finden die beiden Freunde. „Es macht schon ruhiger, aber man kann sich nicht auf was anderes konzentrie­ren“, sagt Justus.

Dafür macht es den beiden Schülern einfach Spaß, sich immer neue Sachen mit den Spinnern auszudenke­n. Und: „Sogar mein Vater findet die cool“, sagt Oskar.

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Illustrati­on: Anna Penkner, Renate Pommerenin­g
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Fotos: dpa Kannst du das auch mit einem Fidget Spinner? Oskar balanciert damit auf dem Dau men (links) und auf dem Knie (rechts), Justus auf der Stirn.
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