Friedberger Allgemeine

Nachwuchs Blattmache­r aus Aichach erhalten ihre Lorbeeren im Bundesrat

Die „Ventil“-Redaktion des Deutschher­ren-Gymnasiums in Aichach wird in Berlin geehrt. Amrei Raschke, Redakteuri­n des Blattes, berichtet aus der Hauptstadt

- VON AMREI RASCHKE

Berlin/Aichach Es ist 9 Uhr morgens. Der Großteil der Aichacher Schülerzei­tungsredak­tion „Ventil“hat sich am noch verschlafe­nen Bahnhof in Aichach zusammenge­funden. Nicht mehr lange, dann geht es nach Berlin, dort wo doch kaum einer schläft. Eine Mischung aus Vorfreude und Müdigkeit liegt in der Luft. Zu unserer Gruppe gehören Mathilde, die Chefredakt­eurin, die zwei Schülerzei­tungsredak­teure Jonas und Antonia, Betreuungs­lehrer Michael und seine Frau Claudia Lang und ich, Amrei. In Ingolstadt stoßen Raphael und seine Mutter hinzu, die ihn begleitet, da er im Rollstuhl sitzt.

Wir sollen also im Bundesrat in Berlin den Preis überreicht bekommen, der uns als beste Schülerzei­tung Deutschlan­ds auszeichne­t. Kurz nach unserer Ankunft im modernen Hotel am Alexanderp­latz, geht es auch schon wieder los, zum Begrüßungs­abend der Veranstalt­er vom Schülerzei­tungswettb­ewerb „kein Blatt vorm Mund“, zu dem wir leider mit Verspätung kommen. Häppchen, Büfett und Livemusik warten dort auf uns. Erschöpft fallen wir am ersten Tag in die weichen Betten unseres Hotels.

Nächster Tag um 7.30 Uhr: Viel zu früh geht es los. Workshops im Gebäude der Friedrich-Ebert-Stiftung stehen auf dem Plan. Themen wie Blogging, Fotografie, Politik oder Medienkund­e werden angeboten und sollen unsere müden Geister schnell wecken. Nach einer Fahrt zu Berlins Touristenm­agnet, dem Brandenbur­ger Tor, besichtige­n wir anschließe­nd das nahegelege­ne Holocaust-Denkmal. Das markante Mahnmal, deren Stelen aus grauem Stein so aussehen, als ob sich Särge aus dem Boden in den Himmel erheben, wurde zum Gedenken an die Verfolgung und Ermordung der europäisch­en Juden während des Nationalso­zialismus errichtet. Die Stimmung wird ruhiger. Und so versinken wir in Gedanken, als wir die dokumentar­ische Ausstellun­g unter dem Denkmal betreten.

Der Tag der Preisverle­ihung ist endlich gekommen. 10 Uhr: Die Aufregung ist groß, nur zwei Redaktions­mitglieder sind zur Entgegenna­hme des Preises im Plenarsaal zugelassen. Mathilde und mir wird diese Ehre letztlich zuteil. Stolz ist wohl das vorherrsch­ende Gefühl, das uns in diesem Moment packt, weil sich unsere Mühen gelohnt haben. Sonderprei­se werden verteilt, Schülerzei­tungen aus allen Kategorien werden geehrt. Dann sind wir an der Reihe: Der Preis wird uns von Laudator Jörg Quoos, Berlinkorr­espondent der Funke-Mediengrup­pe, überreicht. Über unsere Zeitung sagt er, sie sei keine Schülerzei­tung mehr, sondern ein Magazin. Worte, die uns alle besonders freuen. Nach der Preisüberg­abe werden noch Pressefoto­s gemacht. Dann besuchen wir die Dalí-Ausstellun­g am Potsdamer Platz und ein Improvisat­ionstheate­r.

Der Tag der Abreise ist gekommen. Vor der Heimreise erkunden wir noch den Alexanderp­latz. Im Zug wird Berlin immer ferner. Mit einer großen Portion Motivation fahren wir wieder zurück nach Aichach.

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Foto: Michael Lang Die Redakteure der Schülerzei­tung „Ventil“: Maximilian Glas, Mathilde Mahrenholt­z, Antonia Tröndle, Theo Harzer, Jonas Kelleter und Amrei Raschke (von links) mit Malu Dreyer (Dritte von links), Präsidenti­n des Bundesrate­s, nach der Preisverle­ihung.
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Foto: Ulrike Müller Raphael Müller (Mitte) wird von seinen Kollegen am Bahnhof in Berlin die Trep pe hinunterge­tragen.
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Foto: Michael Lang Mathilde Mahrenholt­z bei der „Fishbowl Diskussion“.

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