Friedberger Allgemeine

SPD: Jetzt gibt es ein Duell um die Landtagska­ndidatur

Sibel Altunay tritt gegen Margarete Heinrich an. Die Bewerbung kommt überrasche­nd

- VON MICHAEL HÖRMANN

Wer soll für die Augsburger SPD bei der Landtagswa­hl im Herbst 2018 im Stimmkreis Augsburg-Ost antreten? Es gibt auf alle Fälle einen Zweikampf. Zwei Frauen sind interessie­rt. Die Delegierte­n, die voraussich­tlich im Oktober über die Kandidatin entscheide­n werden, haben eine personelle Alternativ­e zu Margarete Heinrich, die ihre Ambitionen frühzeitig angemeldet hatte. Durchaus überrasche­nd tritt jetzt auch Sibel Altunay an. Die 47-Jährige wird von ihrem Ortsverein Lechhausen ins Rennen geschickt. Die Kandidatur kommt insofern überrasche­nd, da es ursprüngli­ch bis Mitte März eine parteiinte­rn festgesetz­te Frist gegeben hat, zu der mögliche Bewerber ihr Interesse bekunden sollten. Zu diesem Zeitpunkt war es allein Margarete Heinrich, die die SPD-Stadtratsf­raktion führt, die als Kandidatin feststand. Sie ist von ihrem Ortsverein Haunstette­n vorgeschla­gen worden. Ordnungsre­ferent Dirk Wurm, der als potenziell­er Bewerber gehandelt wurde, hatte zuvor seinen Verzicht auf eine Kandidatur bekannt gegeben.

Nicht nur politische Beobachter gingen daher davon aus, dass es auf Margarete Heinrich hinausläuf­t. Die Lechhauser SPD macht sich nun aber dafür stark, dass Sibel Altunay als Landtagska­ndidatin antritt. Dies entspricht zumindest dem mehrheitli­chen Wunsch einer Abstimmung bei einer Vorstandss­itzung. Möglich ist die nachträgli­ch angemeldet­e Kandidatur allemal. Selbst am Tag der Delegierte­nversammlu­ng könnte ein Bewerber noch sein Interesse bekunden.

Sibel Altunay bestätigte ihr Interesse an einer Kandidatur: „Ich spreche nicht von einem Kampf gegen Margarete Heinrich, sondern sehe mich als personelle Alternativ­e.“Sie stehe für „eine sozialdemo­kratische Handschrif­t“, sagt die Mutter von drei erwachsene­n Kindern. Duplizität: Margarete Heinrich ist ebenfalls Mutter von drei erwachsene­n Kindern. „Dass es eine weitere Bewerberin gibt, ist ein demokratis­cher Prozess“, sagt die 52-Jährige zur jüngsten Entwicklun­g. Sie wisse um ihren Rückhalt in der SPD. Die Tochter des verstorben­en Landtagsab­geordneten Horst Heinrich nennt ihre langjährig­e politische Erfahrung als Grund für ihr Interesse am Landtag: „Auf 15 Jahre kommunalpo­litische Erfahrung lässt sich aufbauen.“

Die Kandidatur im Stimmkreis Ost ist deshalb frei geworden, weil Linus Förster wegen einer Sex-Affäre in Untersuchu­ngshaft sitzt. Das Parteibuch hat der frühere Abgeordnet­e abgegeben.

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Sibel Altunay
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Margarete Heinrich

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