Friedberger Allgemeine

Hier spielt die Musik

Der Haller-Platz in Oberhausen hat nicht den besten Ruf. Doch bis Ende Juli herrscht dort Festivalst­immung. Der Start kam gut an

- VON ALEXANDER RUPFLIN

Der Helmut-Haller-Platz zeigt sich an diesem Abend von seiner besten Seite. Auf der Bühne stehen „The O’Reillys and the Paddyhats“. Mit eingängige­m, zum Mittanzen einladende­m Irish Folk Punk erreichen sie rasch das bunt gemischte Publikum. Sie sind Auftakt und direkt erster Höhpunkt des Festivals „Sommer am Kiez“. Tino Richter ist begeistert: „Das ist doch eine echt coole Sache hier“, ruft er. Zum ersten Mal ist Richter hier, aber als er von dem Festival erfahren hatte, wollte er auf jeden Fall vorbeikomm­en. Immerhin komme er sowieso aus der Gegend.

Seit diesem Donnerstag bis zum Samstag, 29. Juli, werden vor dem Oberhauser Bahnhof verschiede­ne Bands auftreten und den HelmutHall­er-Platz zusammen mit den Gästen in ein Festivalge­lände verwandeln. Ziel der Veranstalt­ung ist es auch, den Ruf und die Aufenthalt­squalität des Platzes zu verbessern. Derart tragisch, wie oft beschriebe­n, findet der Veranstalt­er Stefan „Bob“Meitinger die Lage vor Ort gar nicht. So wie die Gegend überwacht werde, sei sie einer der sichersten in der ganzen Stadt. „Die Leute dort tun einem doch gar nichts. Sie nehmen einfach zu viele Drogen.“Für das Festival rechnet der Gastronom („Bobs“) mit rund 1000 Besuchern pro Veranstalt­ungsabend.

Eine von ihnen ist die 24-jährige Johanna Schmid. Sie sei bereits letztes Jahr öfter mit dem Auto an dem Gelände vorbeigefa­hren und hatte sich schon damals vorgenomme­n, beim nächsten Mal vorbeizusc­hauen. Auch an den folgenden Wochenende­n möchte sie auf jeden Fall herkommen. Der größte Fan des Festivals und von dessen Veranstalt­er Stefan „Bob“Meitinger ist aber wohl Ludwig Gabriel. Er hat auf seinem Oberarm sogar das Logo der Restaurant­s tätowiert. Begeistert schwärmt er von „der genialen Stimmung und den Bands hier“. Er hat sich schon für alle Konzerte, die auf dem Helmut-Haller-Platz in den nächsten Tagen gespielt werden, Karten besorgt. Denn was an den folgenden Wochenende­n auftritt, ist auf jeden Fall hörenswert: „Mandowar“, „Ton Steine Scherben“, „Dritte Wahl“oder „Fiddler’s Green“. Insgesamt spielen an den fünfzehn Tagen 30 Bands aus den verschiede­nsten Musikgattu­ngen und schaffen ein entspannte­s Festival mit Straßenfes­tatmosphär­e. An neun Tagen ist das Programm gratis. Los geht es immer gegen 18.30 Uhr mit einer Vorgruppe, gegen 20 Uhr wird die Hauptband erwartet. Am Samstag ist dies Kärbholz, vorher tritt Sehnsucht auf.

Mehr zum Programm und Karten gibt es unter sak.mein bobs.de

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Foto: Philipp Kinne Die Band „The O’Reillys and the Paddyhats“eröffnete das Festival Sommer am Kiez auf dem Helmut Haller Platz im Augsburger Stadtteil Oberhausen.

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