Kolumbien setzt historischen Frieden um
Die nahezu vollständige Entwaffnung der Farc in Kolumbien hat das endgültige Ende des jahrzehntelangen Konfliktes zwischen den linksgerichteten Rebellen und der Regierung des südamerikanischen Landes besiegelt. Die UN-Beobachtermission für Kolumbien erklärte die Entwaffnung für abgeschlossen. Präsident Juan Manuel Santos und Farc-Chef Rodrigo Londoño alias „Timoschenko“begingen den historischen Moment mit einer Zeremonie. Die rund 7000 FarcMitglieder hätten die „Gesamtheit“ihrer 7132 registrierten Waffen abgegeben, erklärte die Beobachtermission.
Niederlande erklären Mitschuld für Srebrenica
Mehr als 20 Jahre nach dem Völkermord im bosnischen Srebrenica hat ein Gericht den niederländischen Staat für den Tod von rund 350 Muslimen mitverantwortlich gemacht. Die niederländische UNTruppe Dutchbat hätte diese Flüchtlinge besser schützen müssen, stellte das Zivilgericht Den Haag fest. Daher sei der Staat zum Teil haftbar. Damit bestätigte das Gericht das Urteil der ersten Instanz. Allerdings schränkte das Berufungsgericht die Haftung des Staates nun deutlich ein. Enttäuscht reagierten einige der bosnischen Klägerinnen, die nach Den Haag gereist waren. Im Bosnien-Krieg hatten serbische Einheiten unter dem Kommando von General Ratko Mladic im Juli 1995 die UNSchutzzone Srebrenica überrannt. Die niederländischen Blauhelme, die die zehntausenden Flüchtlinge schützen sollten, hatten die Enklave den Serben kampflos übergeben. Anschließend hatten die Serben rund 8000 bosnische Männer und Jungen ermordet. Srebrenica gilt als erster Völkermord auf europäischem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg.