Friedberger Allgemeine

Stadt bringt sich beim Theater unter Druck

- Moeh@augsburger allgemeine.de

EVON MICHAEL HÖRMANN s mag aus Sicht der Stadt und des Theaters gute Gründe geben, warum sich nun auch die Investitio­n in die Spielstätt­e im Martinipar­k um knapp 1,1 Millionen Euro verteuert. Im Vergleich zu den vorgesehen­en Gesamtausg­aben für die Gesamtsani­erung des Theatersta­ndorts mit derzeit veranschla­gten etwas mehr als 210 Millionen Euro ist es ein vergleichs­weise verschwind­ender Betrag. Das macht es aber deshalb nicht besser, weil schon jetzt der Eindruck entsteht, die Verantwort­lichen könnten schlecht mit dem zur Verfügung stehenden Geld umgehen. Vielleicht war es im Nachhinein betrachtet aber auch ein Fehler, dem Kulturrefe­rat die Planung und Koordinati­on für die Ausweichsp­ielstätte zu übertragen. Da wirkt manches improvisie­rt und keineswegs konzeption­ell angelegt. Das jetzige Ergebnis spricht jedenfalls nicht für ein funktionie­rendes Kostenmana­gement.

Dass das Theater ein Sanierungs­fall ist, steht außer Frage. Die Modernisie­rung des Großen Hauses mit all ihren Begleiters­cheinungen ist nötig. Die Bürger erwarten aber in einer Stadt, die wahrlich nicht von Reichtum gesegnet ist, dass die Politik verantwort­lich mit Steuergeld­ern umgeht. Jede Nachricht einer Kostenstei­gerung ist alarmieren­d. Vor allem deshalb, weil die ganz dicken Brocken der Sanierung erst noch kommen.

 ?? Foto: Peter Fastl ?? Frühere Industrieh­allen im Martinipar­k werden für das Theater umgebaut. Am 1. Oktober soll Premiere sein.
Foto: Peter Fastl Frühere Industrieh­allen im Martinipar­k werden für das Theater umgebaut. Am 1. Oktober soll Premiere sein.
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