Johanna Henschel wählt alte Meister für eine neue Aufgabe
Nach dem dritten Platz im Bundeswettbewerb bei „Jugend musiziert“nimmt die 14-Jährige aus Mering beim Bachwettbewerb teil
Mering Während ihre Klassenkameraden die Pfingstferien genossen und sich eine Auszeit vom Prüfungsstress nahmen, stellte sich die 14-jährige Gymnasiastin Johanna Henschel den kritischen Ohren der Jury beim Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“, der diesmal in Paderborn stattfand.
Zusammen mit ihrer Mutter, der Pianistin Margit Henschel, fuhr sie in den hohen Norden und überzeugte mit ihren Stücken, sie gewann am Klavier den dritten Preis (wir berichteten), nachdem sie im Augsburger Regional- sowie auch im Landeswettbewerb in Bad Kissingen jeweils den ersten Preis verliehen bekam. „Natürlich war Johanna zunächst schon ein wenig enttäuscht über ihr Ergebnis, doch sie hat sich schon wieder neue Projekte vorgenommen“, sagt ihre Mutter. Die Meringer Gymnasiastin wird im Oktober beim „Nationalen Bachwettbewerb für junge Pianisten“in der Bach-Stadt Köthen in SachsenAnhalt antreten. „Sie spielt sehr gerne Werke von Bach“, schildert Margit Henschel, „besonders die Tatsache, dass dem alten Meister nie ein solcher Flügel, wie wir ihn heute kennen, zur Verfügung stand und alles notgedrungen auf dem oft leise und mechanisch klingendem Cembalo aufgeführt wurde, liegt Johanna am Herzen.“Bach hätte an einem heutigen Konzertflügel seine wahre Freude gehabt.
Aber Johanna Henschels Repertoire umfasst weit mehr als Klassik und Barock. Sie liebt die kompositorischen Impressionisten oder den Jazz. „Man glaubt es kaum, doch überall gibt es auch im Stil Parallelen zu Bach“, so Margit Henschel.
Aber natürlich nutzte ihre Tochter die Ferien auch für ihr zweites großes Hobby, die Malerei. Sie malt und zeichnet auch gern Portraits, oft Auftragswerke für ihren Freundeskreis.