Auch Sirchenried wird aufgehübscht
In der gesamten Gemeinde Ried werden die Ortsmittelpunkte neu gestaltet. Was rund um die Kirche St. Nikolaus und das Kriegerdenkmal geplant ist
Ried Das Gesicht der Gemeinde Ried wird sich in kommenden Jahren verändern. Das betrifft nicht nur den großen Platz neben der Hauptstraße, sondern auch die zentralen Punkte in den einzelnen Ortsteilen. In Hörmannsberg wird zurzeit gebaggert und bald gepflastert. Dort entstehen unter anderem ein Treffpunkt vor der Kirche mit Sitzgelegenheiten und ein barrierefreier Zugang zum Friedhof. Wie Rieds Bürgermeister Erwin Gerstlacher sagt, soll auch ein Trinkbrunnen gebaut werden, an dem sich vorbeikommende Spaziergänger erfrischen oder Fahrradfahrer ihre Flaschen auffüllen können.
Auch in Sirchenried steht in der kommenden Zeit einiges an. Im vergangenen Jahr herrschte noch Uneinigkeit, was mit dem Areal um die Kirche und das Kriegerdenkmal passieren soll. Nun steht fest, wie der Platz in Zukunft gestaltet wird. Die Sirchenrieder waren dabei stets mit in den Entscheidungsprozess eingebunden, sagt Gerstlacher. Beim letzten Treffen vor Pfingsten stellte die Landschaftarchitektin Katrin Mohrenweis die erstellte Planung vor.
Auf dem Grundstück sind bereits drei große Linden gefällt worden. „Sie haben das Kriegerdenkmal total verschattet, da ist gar kein Licht mehr durchgekommen“, sagt Gerstlacher. Die entstehende Feuchtig- unter den dichten Baumkronen hat dem Dach des kleinen Häuschens zugesetzt, es muss komplett erneuert werden. „Die Bäume haben die Sirchenrieder selbst weggemacht“, sagt der Bürgermeister.
In Zukunft soll nun ein Weg von der Westseite zum Denkmal führen. Bisher mussten Besucher über die Wiese gehen, um das kleine Häuschen zu erreichen. Zwei neue Linden sollen gepflanzt werden, wobei laut dem Bürgermeister darauf geachtet wird, dass sie niedriger bleiben als ihre Vorgänger.
Zudem wird von der Nordseite her ein barrierefreier Weg zur Kirche gebaut. Bisher ist St. Nikolaus nur über Stufen zu erreichen. Laut Gerstlacher findet dort noch zwei Mal die Woche ein Gottesdienst statt. Auch die Mauer zwischen dem Gotteshaus und dem Kriegerdenkmal wird erneuert und ansprechender mit Blockstufen und Felssteinen gestaltet. Gerstlacher schätzt mit Kosten von insgesamt etwa 50000 Euro. Der Gemeinderat hat der Planung zugestimmt. Die Sirchenrieder wollen bei der Gestaltung selbst mitanpacken. Laut Gemeinderat Johann Erhard, selbst aus dem Ortsteil, sind die Anwohner froh, dass es nun bald losgeht. „Die letzten 30 Jahre ist hier nichts mehr gemacht worden.“Bei der freiwilligen Feuerwehr habe sich ein aktiver Kern von etwa zehn Jugendlichen gebilkeit det, die sich ins Dorfleben einbringen. Erhard denkt, dass in Zukunft vielleicht auch ein Platz für den Maibaum auf dem Areal geschaffen werden könnte. Zudem möchte er Bänke aufstellen lassen.
Neue Dachplatten für das Kriegerdenkmal spendet Gemeinderat Josef Kölnsperger. Erhard ist sich zudem sicher, noch weitere Unterstützer zu finden. „Wir werden das Denkmal nach und nach aufhübschen“, sagt er. Bürgermeister Gerstlacher hat derweil bereits die weiteren Projekte im Blick. Im Ortsteil Zillenberg hat die Gemeinde eine Hofstelle neben dem Feuerwehrhaus erworben. Dort soll ein Spielplatz eingerichtet werden.
Zudem rückt der Baubeginn in der Ortsmitte neben dem Friedhof näher, im Herbst soll es losgehen. Der Gemeinderat hat die Arbeiten an einen Generalunternehmer vergeben. Die gesamten Kosten für den Bau des Supermarktgebäudes, des Vorplatzes und der Freianlagen liegen bei 2,65 Millionen Euro. Laut Gerstlacher sind sie aber bereits durch die laufenden Mieteinnahmen und den Zuschuss aus der Städtebauförderung gedeckt. Dabei rechnet der Bürgermeister über einen Zeitraum von 15 Jahren, in dem der Mietvertrag mit dem Betreiber Edeka läuft. Die Eröffnung des Supermarkts ist bereits im Juli kommenden Jahres geplant.