Friedberger Allgemeine

Kritik an CSU nach Brot Skandal

Verbrauche­rschützer fordern Veröffentl­ichung von Tests

- VON MICHAEL KERLER UND STEFAN STAHL

München Der von der Verbrauche­rschutzorg­anisation Foodwatch enthüllte bayerische Brot-Skandal zieht jetzt politische Forderunge­n nach sich. Foodwatch-Vertreter Johannes Heeg und der bayerische SPDVerbrau­cherexpert­e Florian von Brunn verlangten eine Veröffentl­ichung der Ergebnisse behördlich­er Prüfungen von Lebensmitt­elbetrie- ben wie Bäckereien. Für eine Gesetzesän­derung gebe es sicher eine politische Mehrheit, glaubt der SPD-Mann und fügte hinzu: „Aus den Reihen der CSU und durch Landwirtsc­haftsminis­ter Christian Schmidt wird dies aber blockiert.“

Foodwatch-Vertreter erhoben zudem Vorwürfe gegen Bayerns Ministerpr­äsident Horst Seehofer und seine Verbrauche­rschutzmin­isterin Ulrike Scharf: „Sie haben zugeschaut, wie Schaben in Backstuben Schuhplatt­ler tanzen.“Foodwatch hatte aufgedeckt, dass es bei acht bayerische­n Großbäcker­eien, darunter Ihle aus Friedberg, in der Vergangenh­eit zu hygienisch­en Problemen gekommen ist. Im Interview sagte Firmenchef Willi-Peter Ihle unserer Zeitung: „Es ging niemals eine konkrete Gesundheit­sgefahr aus.“Im Leitartike­l beschäftig­en wir uns mit den politische­n Folgen des Skandals. In der Wirtschaft finden Sie dazu weitere Hintergrün­de.

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