Kritik an CSU nach Brot Skandal
Verbraucherschützer fordern Veröffentlichung von Tests
München Der von der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch enthüllte bayerische Brot-Skandal zieht jetzt politische Forderungen nach sich. Foodwatch-Vertreter Johannes Heeg und der bayerische SPDVerbraucherexperte Florian von Brunn verlangten eine Veröffentlichung der Ergebnisse behördlicher Prüfungen von Lebensmittelbetrie- ben wie Bäckereien. Für eine Gesetzesänderung gebe es sicher eine politische Mehrheit, glaubt der SPD-Mann und fügte hinzu: „Aus den Reihen der CSU und durch Landwirtschaftsminister Christian Schmidt wird dies aber blockiert.“
Foodwatch-Vertreter erhoben zudem Vorwürfe gegen Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und seine Verbraucherschutzministerin Ulrike Scharf: „Sie haben zugeschaut, wie Schaben in Backstuben Schuhplattler tanzen.“Foodwatch hatte aufgedeckt, dass es bei acht bayerischen Großbäckereien, darunter Ihle aus Friedberg, in der Vergangenheit zu hygienischen Problemen gekommen ist. Im Interview sagte Firmenchef Willi-Peter Ihle unserer Zeitung: „Es ging niemals eine konkrete Gesundheitsgefahr aus.“Im Leitartikel beschäftigen wir uns mit den politischen Folgen des Skandals. In der Wirtschaft finden Sie dazu weitere Hintergründe.