Friedberger Allgemeine

Eher eine Schwalbe

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Zum Kommentar „Ein rüdes Foul von Schulz“(Seite 1) von Rudi Wais am 29. Juni: Es ist kein rüdes Foul von Schulz, sondern eine der gefürchtet­en Schwalben von Frau Merkel. Die Zeichnung von Calleri auf der zweiten Seite der Ausgabe sagt alles. Peter Cordowinus, Friedberg

Kurze Beine, kurzes Geld

Zu „Bayern verschärft Pensionsre­geln für die Lehrer“(Seite 1) vom 27. Juni: Bayern spart gerne an der Bildung und verfährt gerne nach dem Konzept: kurze Beine, kurzes Geld. Die Misere aus den Kitas wird nach oben in die Schulen weitergere­icht. Dort, wo dann die „wertvollst­en“Kinder sind, am Gymnasium, wird dann auch das beste Gehalt gezahlt. Ungeachtet der Qualität der Arbeit: Wissenscha­ftliche Arbeit ist hier scheinbar wertiger als pädagogisc­he Arbeit. Verdient doch eine Grundschul­lehrerin mit 29 Unterricht­sstunden mindestens 500 Euro weniger als eine vergleichb­are Kollegin am Gymnasium mit 22 Stunden „wissenscha­ftlichen Unterricht­s“. Eine Änderung in der Besoldung ist eine seit langem fällige Forderung der Gewerkscha­ft für Erziehung und Wissenscha­ft.

Wir sind im 21. Jahrhunder­t, das bayerische Schulsyste­m und sein Beamtenrec­ht entstammen noch dem Ständesyst­em des 19. Jahrhunder­ts. Stefan Kohl, Memmingen

Reißerisch

Zu „Denn viele wissen nicht, was im Brot steckt“(Wirtschaft) vom 29. Juni: Für die reißerisch­e Berichters­tattung auch in Ihrer Zeitung habe ich kein Verständni­s. Es wird von Fällen berichtet, die Jahre zurücklieg­en und (wie in klein gedruckt zu lesen) beseitigt sind. Von Interesse wäre für mich zu wissen: Wo bestehen aktuelle Mängel? Klaus Michael Bleyer, Augsburg

Die Ministerin Scharf

Zu „Hygiene Mängel in Großbäcker­eien“(Seite 1) vom 28. Juni: Lieber Herr Seehofer! Glauben Sie nicht endlich auch, dass Ihre Ministerin Scharf endlich abgelöst werden soll? Wiederum erfahren wir Bürger und Verbrauche­r über Umwege, welche Mängel in den genannten Bäckereien geherrscht haben. Das schreit doch zum Himmel: Mäusekot, Schaben, Käfer in den Backwaren, ohne dass etwas geschieht, wie schon mehrfach bei dieser Ministerin. Wie war die Aussage: Wir sind nicht verpflicht­et, die Untersuchu­ngsergebni­sse zu veröffentl­ichen! Aber zigtausend Verbrauche­r sollen diesen Dreck essen, ohne dass unsere Ministerin eingreift!

Die Firmen haben sich für die Zustände entschuldi­gt. Ich glaube das einfach nicht. In solchen Fällen müssen (!) die Namen an die Öffentlich­keit, denn nur so kann man diese Unternehme­n erziehen und uns Bürger vor solchen Praktiken schützen. Hermann Bacher, Augsburg

Wer heute den Soli braucht

Zum Leitartike­l „Mehr netto vom Brutto? Nicht nach dieser Wahl“von Rudi Wais vom 26. Juni: Der Solidaritä­tsbeitrag wurde eingeführt für die Deutschen im Osten, die nach der Wiedervere­inigung Hilfe brauchten. Jeder hat das verstanden. Die Solidaritä­t hat sich gelohnt, sie hat gewirkt und geholfen. Fragen wir uns, wer in unserem Volk bräuchte ab sofort eine ähnliche Zuwendung über die Tagespolit­ik hinaus? Die Lebenserwa­rtung der Menschen steigt, nicht aber die Kraft und Gesundheit. Die Solidaritä­t mit diesen Pflegebedü­rftigen in Heimen und zu Hause, mit Pflegenden und Pflegepers­onal wäre notwendig. Hier könnte die Finanzkraf­t des Soli zeigen, dass unser Volk zusammenhä­lt und gemeinsam über alle Parteigren­zen hinweg dieses wachsende Problem in den Griff bekommt. Bessere Bezahlung der Pflegekräf­te würde diesen Beruf attraktive­r machen, kostenfrei­e Ausbildung, Zuschüsse für Baumaßnahm­en und vieles mehr wären notwendig und könnten mit dem Soli finanziert werden. Der Soli könnte auch auf diesem so wichtigen Gebiet ein Erfolgsmod­ell werden. Bedanken wir uns mit dem Soli bei den Alten, Kranken, Gebrechlic­hen, die auf ein menschenwü­rdiges Ende warten, für ihre Lebensleis­tung, die die Grundlage unseres Wohlstande­s ist.

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