In Deutschland leben zehn Millionen Ausländer
Zum ersten Mal leben mehr als zehn Millionen Ausländer in Deutschland. „Das sind ungefähr so viele wie die Einwohner von Schweden“, sagte Gunter Brückner vom Statistischen Bundesamt am Freitag. Vor allem aufgrund der Zuwanderung von Flüchtlingen und aus der EU sei die Zahl der Menschen ohne deutschen Pass gestiegen; in den Jahren 2015 und 2016 zusammen um fast 1,89 Millionen oder 23 Prozent. Türkisch ist die häufigste Staatsangehörigkeit gefolgt von polnisch, syrisch und italienisch. Die meisten Ausländer leben wie bereits in den vergangenen zehn Jahren in Nordrhein-Westfalen, die wenigsten in MecklenburgVorpommern.
Ausländische Politiker brauchen Rede Erlaubnis
Die Bundesregierung hat Auftritte ausländischer Regierungsvertreter in Deutschland eingeschränkt. Diese „bedürfen der Genehmigung der Bundesregierung“, heißt es in einer Rundnote des Auswärtigen Amtes an alle ausländischen diplomatischen Vertretungen. Die Genehmigung ist mindestens zehn Tage vor der Veranstaltung zu beantragen. Sie soll grundsätzlich nicht erteilt werden, wenn der geplante Auftritt weniger als drei Monate vor dem Termin von Wahlen oder Abstimmungen im jeweiligen Heimatland des Gastes liegt.
Holocaust Überlebende Simone Veil ist tot
Die französische Politikerin und Holocaust-Überlebende Simone Veil ist tot. Sie starb am Freitag im Alter von 89 Jahren, wie die französische Nachrichtenagentur unter Berufung auf ihren Sohn Jean Veil berichtete. Die 1927 in Nizza geborene Französin hatte als Jugendliche die Konzentrationslager Auschwitz und BergenBelsen überlebt. Nach dem Krieg studierte sie Jura und liberalisierte als französische Gesundheitsministerin in den 1970er Jahren das Abtreibungsrecht. Von 1979 bis 1982 war sie erste Präsidentin des Europaparlaments.