Namen & Nachrichten Fassade des Grenfell Towers sollte möglichst billig sein
Nach der Brandkatastrophe im Londoner Grenfell Tower gibt es neue schwere Vorwürfe gegen die kommunale Hausverwaltung: Wie britische Medien berichteten, hat das vom Bezirk Kensington und Chelsea beauftragte Gebäudemanagement bei der Sanierung auf Kostensenkungen gepocht. Die für die Fassadenverkleidung zuständige Baufirma wurde demnach gebeten, den Sozialbau mit billigeren, aber weniger feuerfesten Platten zu verkleiden. In einer E-Mail an die beauftragte Firma schlug die Hausverwaltung im Juli 2014 unter anderem vor, statt Zinkplatten leichter entflammbare Aluminiumplatten zu verwenden – und damit umgerechnet 333 000 Euro einzusparen. Bei dem Brand im Londoner Grenfell Tower waren in der Nacht zum 14. Juni mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen.
Bewusstloser Rentner in Bank: Prozess im Herbst
Drei Männer und eine Frau, die in einer Essener Bankfiliale einen bewusstlosen Rentner ignoriert haben sollen, müssen sich wegen unterlassener Hilfeleistung vor Gericht verantworten. Eine entsprechende Anklage der Staatsanwaltschaft sei zur Verhandlung zugelassen worden, sagte am Freitag ein Sprecher des Amtsgerichts Essen-Borbeck. Die Verhandlung ist für den 18. September angesetzt. Im Falle einer Verurteilung drohen den Beschuldigten Geldstrafen und Freiheitsstrafen von bis zu einem Jahr. Sie kommen aus Essen und Oberhausen und sind zwischen 39 und 62 Jahre alt. Der 83 Jahre alte Mann hatte im Oktober das Bewusstsein nicht wiedererlangt und war Tage später gestorben. Erst ein fünfter Kunde wählte den Notruf.
Lange Haftstrafen für Mord an 84 Jähriger
Im Prozess um den Mord an einer 84-Jährigen in Hamburg sind die Angeklagten zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Das Landgericht verurteilte einen 27-Jährigen gestern zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Ein 25-Jähriger muss für zwölfeinhalb Jahre und eine 24-jährige Frau für elf Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Die 84-Jährige war 2014 in ihrer Wohnung überfallen, ausgeraubt und getötet worden. Im September 2016 war ein weiterer Täter zu lebenslanger Haft verurteilt worden.(dpa)