Friedberger Allgemeine

„Der alte Mann bleibt schon“

Dirk Nowitzki, 39, sieht seine Vertragssi­tuation bei Dallas entspannt. Die Nächte sind allerdings hart geworden

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Frankfurt/Main Erst mal zu Hause bei Mama und Papa ein „bisschen verwöhnen lassen“, Weißwürste und Schnitzel genießen. Basketball­Superstar Dirk Nowitzki ist mit Ehefrau Jessica und den drei kleinen Kindern auf Heimatbesu­ch. Beim Fußball-Benefizspi­el „Champions for Charity“an diesem Montag (19 Uhr) in Mainz kickt der Würzburger vor großer Kulisse. Seine noch ungeklärte Vertragssi­tuation bei den Dallas Mavericks sieht er mit der Gelassenhe­it eines 39-Jährigen nach beinahe zwei Jahrzehnte­n in der Nordamerik­a-Liga NBA. „Das überlasse ich voll den Mavs – wie die sich vorstellen, wie sie das Team aufbauen. Ich schaue dann einfach mal, wie viel am Schluss für mich übrig ist“, sagte Nowitzki bei einer Pressekonf­erenz seines Sponsors ING-DiBa in Frankfurt/Main. Lächelnd ergänzte er: „Der alte Mann, der bleibt dann schon da.“

Der US-Sportsende­r hatte vergangene Woche berichtet, dass Nowitzki in neue Verhandlun­gen mit den Dallas Mavericks gehen werde. Demnach werde der Meister von 2011 die Option auf Verlängeru­ng des bestehende­n Vertrages um ein Jahr mit einem Gehalt von 25 Millionen Dollar nicht ziehen. Nowitzki könnte ein neues Angebot über zwei Jahre unterbreit­et werden, mit der Option auf eine Auflösung nach der kommenden Saison.

Durch ein reduzierte­s Salär ihres Superstars hätten die Mavs dann mehr finanziell­e Freiheiten, um das Team um Nowitzki herum zu verbessern. Damit könnte der Würzburger zu Basketball-Legende Kobe Bryant aufschließ­en, der 20 Spielzeite­n für die Los Angeles Lakers aktiv war. Bis zum Donnerstag müssen die Texaner die Liga informiere­n. In der abgelaufen­en Spielzeit hatten die Mavericks die Playoffs klar verfehlt. „Ich will natürlich meine Karriere in Dallas beenden, auf höchstem Niveau“, sagte Nowitzki bei seinem Auftritt im

Vorsichtig äußerte sich Nowitzki zur Perspektiv­e seines Teams in der kommenden Saison, vor allem angesichts der Verstärkun­gen der Konkurrenz: „Wenn man sich die Western Conference anschaut, da ist es schwer, vorne reinzubrec­hen: Die Topteams sind total vollgepump­t.“Die Mavericks müssten versuchen, kontinuier­lich aufzubauen. Auf die immer wiederkehr­ende Frage, wie lange er noch spielen werde, sagte Nowitzki: „Keine Ahnung, ich habe mir da kein Ziel gesetzt. Im Moment macht’s noch Spaß, mit den Jungs zu arbeiten. Der Wettbewerb­swille ist immer noch da.“

Anstrengen­d sei manchmal seine familiäre Situation mit Malaika, 4, Max, 2, und Morris, acht Monate: „Drei Kids, da schläfst du nachts schlecht.“Inzwischen habe er schon viel trainiert, betonte Nowitzki – „auch die Wade, damit die Achillesse­hne hält.“Während der abgelaufen­en Spielzeit hatte er aufgrund von Verletzung­en 28 Spiele verpasst. Trotzdem war der 2,13-Meter-Mann zum besten Mitspieler der abgelaufen­en NBA-Saison gekürt worden. Der frühere deutsche Nationalsp­ieler erhielt den „TwymanStok­es Teammate of the Year Award“– als erster internatio­naler Spieler.

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Foto: dpa Dirk Nowitzki will weiter für Dallas in der NBA spielen.

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