Friedberger Allgemeine

Mythen rund um Zucker

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Honig ist eine gesunde Alterna tive zu Zucker Nicht unbedingt. Bezüglich seines Kalorienge­halts steht Honig kaum besser da als Haushaltsz­ucker. „Es kann nur sein, dass man zum Süßen ein bisschen weniger Honig braucht“, sagt DGE Expertin Restemeyer. Allerdings ist Honig ein reines Naturprodu­kt. Er enthält in geringen Mengen auch Aminosäure­n, Vitamine und Mineralsto­ffe. Achtung: Für Babys kann er wegen möglicher bakteriell­er Verunreini gungen gefährlich sein.

Die Deutschen essen immer mehr Zucker Stimmt nicht. Zwischen 2011 und 2014 ist der Zuckerverb­rauch in etwa gleich geblieben. Der durch schnittlic­he Pro Kopf Verbrauch hat sich in dieser Zeit bei etwa 31 bis 32 Kilogramm jährlich eingepen delt. Gegenüber 2000/2001 ist er damit etwas zurückgega­ngen. Da mals lag er noch bei gut 35 Kilo. Die Zahlen beziehen sich allerdings nur auf Saccharose (Zucker). Der An teil an Glukose ist nach DGE An gaben seit 1990 gestiegen. Sie wird als Glukosesir­up zum Süßen vieler Lebensmitt­el verwendet. Im interna tionalen Vergleich sind die Deut schen noch eher mäßige Naschkat zen: Die Brasiliane­r etwa brachten es 2014 bei Zucker auf einen Pro Kopf Verbrauch von mehr als 60 Kilo jährlich. In China lag der Konsum bei nur zwölf Kilogramm pro Kopf.

Brauner Zucker ist gesünder als weißer Kaum. Die braunen Varianten sehen zwar vertrauene­rweckender aus, haben aber ebenso viele Kalorien wie gewöhnlich­er Haushaltsz­ucker. Sie können genauso zu Karies und Über gewicht beitragen wie weißer Zu cker. Vollzucker und Vollrohrzu­cker enthalten noch Reste von Melasse, ein Sirup, der bei der Zuckerprod­ukti on entsteht. Daher finden sich auch Mineralsto­ffe und Vitamine in diesen Zuckersort­en, doch nur in unbedeuten­den Mengen. Der we sentliche Unterschie­d ist ihre leicht malzige Geschmacks­note.

Süßstoffe machen krank Stimmt so nicht. Der schlechte Ruf, den Stoffe wie Aspartam und Saccharin haben, ist laut DGE unbe gründet. Beim üblichen Gebrauch drohten keine Gefahren. „Dass Süß stoffe gesundheit­liche Nachteile haben, ist widerlegt“, sagt Restemey er. (toll)

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