Leopold Mozart: Vorstoß für Sonderbriefmarke
Das Bundesfinanzministerium gibt jedes Jahr Sonderbriefmarken heraus. Mit verschiedenen Motiven werden bedeutende Persönlichkeiten, Jubiläen, Bauwerke, Landschaften und denkwürdige Ereignisse geehrt. 2017 ist zum Beispiel das Martin-Luther-Jahr „500 Jahre Reformation“vertreten. Der Augsburger Bundestagsabgeordnete Volker Ullrich hofft, dass 2019 sein Vorschlag berücksichtigt wird, und Leopold Mozart als Motiv für Sonderbriefmarken aufgenommen wird. In einem Schreiben an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble setzt er sich für die Herausgabe einer Sonderbriefmarke für Leopold Mozart ein, dessen Geburtstag sich 2019 zum 300. Mal jährt. Der Vater von Wolfgang Amadeus Mozart war ein erfahrener Musiker und förderte das Talent seines Sohnes zeitlebens.
Ullrich betont in dem Brief die herausragende Bedeutung Leopold Mozarts für dessen Geburtsstadt Augsburg. Das Mozarthaus Augsburg, in dem der spätere Komponist geboren wurde, ist heute Ausstellungs- und Gedenkort zur Geschichte der Familie Mozart. Ausgebildet wurde Mozart am Jesuitenkolleg Augsburg. „Im Kulturleben der Stadt hat dieser Ausnahmekünstler tiefe Spuren hinterlassen. 1800 ist seine gründliche Violinschule in Augsburg erschienen. Das Werk gilt als erstes deutschsprachiges Lehrbuch überhaupt für Geigenschüler und -lehrer und wurde in Europa sehr gut aufgenommen. Diese Leistung könnte mit einer Sonderbriefmarke posthum gewürdigt werden und wäre eine schöne Geste für Augsburg“, sagt Ullrich.
Das Kupfer der Fugger im Schiffswrack vor Kenia
Vor der Küste Kenias wurde 2008 Kupfer aus dem europaweiten Montankonzern der Fugger gefunden. Bei Recherchen für das Augsburger „Fugger und Welser Erlebnismuseum“stieß Martin Kluger, Inhaber des „Context Verlags Augsburg“, im Internet auf das „Ngomeni-Schiffswrack“im Indischen Ozean. Aus dem Rumpf dieses rund 500 Jahre alten portugiesischen Handelsschiffes hatte der kenianische Unterwasserarchäologe Caesar Bita sogenannte Halbgossenkugeln aus der Produktion der Fugger geborgen – die Bedeutung dieses Fundes war bislang aber verborgen geblieben. Im Indischen Ozean sind die Kupferteile aus dem „Ngomeni-Schiffswrack“der erste und bislang einzige Fund mit der Handelsmarke der Fugger. Nun stellt Martin Kluger diese Entdeckung im Rahmen seines Vortrags „Die Fugger, die Montanwirtschaft und eine archäologische Sensation“vor – und zwar am Dienstag, 4. Juli, 19 Uhr, in der Leonhardskapelle in der Fuggerei. Um Anmeldung wird gebeten unter Tel. 0821/343222-19 oder per Mail an info@context-mv.de.