Geschafft! 121 haben das Abi
34 Absolventen des Gymnasiums Friedberg sind stolz auf eine Eins vor dem Komma. Zahlreiche Auszeichnungen und Stipendien kommen dazu
Friedberg Wenn Schüler in der fünften Klasse das Gymnasium betreten, ahnen sie nur zum Teil, was alles auf sie zukommen wird. Ganz anders ist es, wenn man die Schulzeit hinter sich lässt und zurückblickt. So ging es sicher auch den 121 Schülern des Gymnasiums Friedberg, die nun nach acht Jahren ihre gymnasiale Laufbahn beendet haben: „98, 99... nach uns kommen nur noch Nullen“, behaupteten die Schulabgänger, bezogen auf ihre Geburtsjahrgänge.
Schwungvoll begleitet durch die Big Band der Schule unter Leitung von Wolfgang Raab ließen sich die jungen Leute von der Schulfamilie feiern und verabschieden. Begrüßt wurden die 121 Abgänger von dem scheidenden Schulleiter Bernhard Gruber, der die Jahre in Erinnerung rief, in denen „gebüffelt, gearbeitet und geschwitzt“wurde. Das Ergebnis dieser „Büffelei“zeigt sich in den guten Noten der 34 Besten: Zweimal eine 1,0 und einmal 1,1. Zweimal 1,2, dazu zahlreiche Stipendien und die vielfache Vergabe des Anerkennungspreises der Schule für exzellente Leistungen.
Mit 1,0 glänzen Michael Poloczek und Florian Sabath. Stolz dürfen sein Ulrike Greppmeyer für Note 1,1, Ludwig Bicker und Laura Zirch für jeweils 1,2, Karin Mayr und Katharina Pröll für 1,3. Viermal wurde die Note 1,4 erreicht: Johannes Bachmair, Moritz Braun, Moritz Juppe, Marlen Mechold und Editha Wendeborn. 1,5 erzielte Anja Baumgärtner.
Mitglieder des Elternbeirats belohnten 13 von 20 besonders herausragenden Seminararbeiten, auch zahlreiche Anerkennungen für besonderes Engagement in den unterschiedlichsten Sparten wurden ausgesprochen. Landtagsabgeordneter Peter Tomaschko überbrachte Glückwünsche und betonte, dass viele Wege zum Ziel führen.
Landrat Klaus Metzger kennt als ehemaliger Lehrer beide Seiten – die Zeit damals und vor allem jene Stimmung: „Freiheit, Erleichterung und ein bisschen unsicheres Gefühl.“Metzger wünschte allen Beteiligten Mut für den weiteren Weg und dafür, die richtige Entscheidung zu treffen. Es liegt nun an jedem selbst, was er aus seinem Leben macht: „Die Welt liegt euch zu Füßen. Ihr müsst ab heute aber selbst entscheiden, wo ihr hinwollt, was zu euch passt und wie ihr wählt. Aber tut es“, forderte Metzger die Jugendlichen auf.
Bürgermeister Roland Eichmann, der im Verlauf seiner Rede spaßeshalber den Abiturienten damit imponierte, dass man selbst mit einer „Ehrenrunde“Bürgermeister werden könne, befand, dass neben der Schule noch anderes wichtig und gelernt worden sei. Dazu zählen ihm zufolge der Weitblick und die Neugier darauf, was die Welt zu bieten hat.
Als Vertreter des Elternbeirats ließen Karin Bicker und Elisabeth Guba die Laufbahn der Abiturienten aus Sicht der Eltern Revue passieren und wünschten den Schulabgängern für die Zukunft alles Gute. Die Zeit der Appelle und Zitate war vorbei, als die Abiturienten Sophie Schweiger, Ludwig Bicker, Michael Poloczek und Florian Sabath die Bühne betraten und humorvoll die Erlebnisse und Ereignisse der letzten Schuljahre schilderten.
Schulleiter Bernhard Gruber lobte sichtlich stolz die herausragenden Leistungen seiner Schützlinge und betonte, dass es nun gelte, das bekannte Terrain zu verlassen, das Eltern und Lehrer abgesichert hatten, um neue, eigene Pfade einzuschlagen und die Verantwortung dafür zu übernehmen. In Zeiten von Terroranschlägen, Brexit und Donald Trump entlasse er die Schüler in eine harte Wirklichkeit. Trotzdem seien sie die junge Elite Europas und sollten weiter an einem friedlichen Europa bauen. Kein Weg sei dabei falsch, nur weil Mitmenschen ihn anders gingen. Es gebe genug Platz für viele Wege. Und diese können die jungen Leute nach ihrer verdienten Abschlussfeier nun beschreiten.
Einer wird das vielleicht mit dem Motorrad tun. Mit Getöse fuhr Philipp Schmuttermayr vor und holte sich sein Reifezeugnis von Schulleiter Bernhard Gruber ab. Ein Novum am Gymnasium.