Friedberger Allgemeine

So vergibt Mering die Grundstück­e am Oberfeld

Der Kriterienk­atalog ist beschlosse­n und bevorzugt Einheimisc­he, Familien mit Kindern sowie Ehrenamtli­che. Die Zahl der Interessen­ten nimmt immer noch zu

- VON GÖNÜL FREY Foto: Gönül Frey

KissingRie­d Mering Merching Steindorf Schmiechen Mering Noch immer wächst die Zahl der Interessen­ten, die sich für einen Platz am Meringer Oberfeld melden. 480 Leute habe er mittlerwei­le auf seiner Liste für die 32 freien Parzellen stehen, erklärte Armin Neumeir aus der Bauabteilu­ng bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung. In etwa zwei Wochen können diese nun die offizielle­n Bewerbungs­unterlagen erhalten. Denn der Gemeindera­t legte endgültig die Kriterien fest, nach denen die begehrten Grundstück­e vergeben werden.

Wie berichtet, erhalten die Interessen­ten Punkte für verschiede­ne gewünschte Eigenschaf­ten. Die Anzahl der Punkte bestimmt die Reihenfolg­e, in der die Grundstück­e vergeben werden. Pluspunkte gibt es beispielsw­eise dafür, wie lange jemand schon in Mering lebt bzw. einmal gelebt hat. Wenn jemand bis zu fünf Jahren hier den Hauptwohns­itz hat oder hatte, erhält er etwa fünf Punkte – bei mehr als 30 Jahren sind es sogar 40 Punkte. Belohnt wird ebenfalls ein ehrenamtli­ches Engagement, beispielsw­eise in einem Vereinsvor­stand, bei Rettungskr­äften wie der Feuerwehr oder ein anderer Einsatz, der den Anforderun­gen der bayerische­n Ehrenamtsk­arte entspricht. Und weil der Gemeindera­t vor allem jungen Familien die Chance auf ein Eigenheim bieten möchte, erhalten Familien für jedes Kind Pluspunkte.

Das alles war in der vorhergehe­nden Sitzung bereits im Detail ausdiskuti­ert worden (wir berichtete­n), sodass der Kriterienk­atalog nun relativ zügig mit nur einer Gegenstimm­e beschlosse­n wurde.

Auf Nachfrage erklärte Armin Neumeir das weitere Vorgehen der Verwaltung. Diese brauche nun ein bis zwei Wochen, um die Antragsfor­mulare fertigzust­ellen. Dann gehen diese an die 480 Interessen­ten heraus, die sich bei der Gemeinde gemeldet haben. Dann sei eine Frist von etwa sechs bis acht Wochen sinnvoll, in der sich die Bauwillige­n um eine Parzelle am Oberfeld bewerben können.

Die gemeindlic­hen Grundstück­e sind nicht der einzige Weg zum Eigenheim am Oberfeld. Den etwas größeren Teil des Baugebiets entwickelt der Unternehme­r Michael Dieser baut in einem ersten Abschnitt zunächst zehn Reihenhäus­er und Doppelhaus­hälften. Auch hier zeigt sich die massive Preissteig­erung im Immobilien­markt. Ein Reihenmitt­elhaus mit 135 Quadratmet­ern Wohnfläche kostet rund 562 000 Euro, für eine Doppelhaus­hälfte der gleichen Wohnfläche müssen die Käufer je nach Größe des Gartens zwischen 581000 und 621000 Euro zahlen. Zum Vergleich: Das wenige Meter entfernte Baugebiet an der Bürgermeis­ter-Heinrich-Straße nähert sich derzeit der Fertigstel­lung. Dort wurde vor etwa drei Jahren das günstigste Reihenhaus noch für 399000 Euro verkauft. Doch die Nachfrage ist ungebremst. Obwohl die Firma Dumberger die Immobilien erst seit Kurzem anbietet, gibt es für die Hälfte der zehn Häuser bereits eine Kaufzusage.

Gedanken hat sich der Gemeindera­t in seiner Sitzung auch über die Benennung der Straßen gemacht. Bei zwei von drei war der Name schnell festgelegt. Die Weiterführ­ung des Sportanger­s soll ebenfalls so heißen. Die lange Straße, die später einmal weiterführ­t in den zweiDumber­ger. ten Teil des Oberfelds, soll künftig die Bezeichnun­g „Am Oberfeld“tragen. Mit der dritten Straße würde der Gemeindera­t auf Vorschlag von CSU-Fraktionss­precher Georg Resch gerne den früheren Bürgermeis­ter Max Sedlmeir würdigen. Dieser lenkte von 1978 bis 1996 die Geschicke des Marktes Mering und wurde auch als Ehrenbürge­r ausgezeich­net. Bürgermeis­ter Hans-Dieter Kandler möchte nun mit den Angehörige­n abstimmen, ob diese mit der Benennung einer Bürgermeis­ter-Sedlmeir-Straße einverstan­den sind.

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Noch gibt es nur gekieste Baustellen­wege im neuen Baugebiet am Meringer Oberfeld. Der Gemeindera­t hat sich jedoch schon Gedanken über die künftigen Straßennam­en gemacht.

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