Zu Gast bei den Lebensrettern
Der Blaulichttag in Mering kommt gut an. Selbst Erwachsene können dort viel lernen
Mering Rettungswagen, Einsatzfahrzeuge von Feuerwehr, First Respondern und Wasserwacht, dazu Blaulicht und Martinshorn: Man hätte meinen können, in Mering sei ein Riesenunglück passiert. War es aber nicht. Nach dem Erfolg im vergangenen Jahr hatte die Meringer Ortsgruppe des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) zum zweiten Blaulichttag am Freizeitgelände Badanger eingeladen.
„Die schießen mit Wasser! Nichts wie hin!“, rief ein kleiner Besucher, sich dem Badanger näherte. Er rannte schneller, als seine Eltern konnten, zum Technischen Hilfswerk (THW), das mit einer Hochleistungspumpe Wasser aus der Paar holte. Der Kleine staunte nicht schlecht. Allerdings konnte er hier nur zuschauen. Gleich nebenan hatte die Jugendgruppe der Wasserwacht eine Schlauchbootfähre aufgebaut. Diese kommt bei Evakuierungen in Hochwassergebieten zum Einsatz – oder beim Blaulichttag in Mering. Die Kinder konnten damit die Paar überqueren. Der Andrang war so groß, dass dem Team mit Sophia Eberl sowie Jessica und Sabine Waller keine Pause gegönnt war.
Bereitschaftsleiter Daniel Stöckl stellte seine eigenen Rettungsgruppen mit Fahrzeugen und Ausrüstung sowie befreundete Rettungseinheiten wie die Feuerwehr, die Bundeswehr, die Bergwacht und die Polizei vor. Alle Organisationen nutzten die Gelegenheit, ihre Arbeit vorzustellen und um Nachwuchs zu werben. Auch die Bundeswehr hat eine Sanitätsbereitschaft, die bei Bedarf bei zivilen Einsätzen aushilft. „Die Leute sollen sehen, dass in den Uniformen hilfsbereite Menschen stecken“, sagte Bundeswehr-Sanitäter Patrick Plößl.
„Wie schwer ist ein Rettungswagen?“„Wie viele Liter Wasser passen in ein Löschfahrzeug?“oder „Wer kann Mitglied einer Bereitschaft werden?“und „Was ist der Lucas?“lauteten Fragen der Schnitzeljagd, die sich die Veranstalter für die Kinder ausgedacht hatten. Auf die Lösungen konnte man leicht kommen: Einfach zu den Stationen gehen und fragen! Auch die Erwachsenen erfuhren vieles, von dem sie zuvor allenfalls vage Vorstellungen hatten. Zum Beispiel stellte sich das Kriseninterventionsteam vor. Nicht nur bei großen Katastrophen kommt es zum Einsatz. Beate Oswald-Huber und Markus Jänke erder klärten, dass ihre Hauptarbeit im häuslichen Bereich liege: „Wir bringen die Zeit mit, die die Rettungskräfte nicht haben.“
Zusätzlich zu der Information gab es Kaffee und Kuchen, Bratwurst und Pommes sowie eine Hüpfburg und eine Kinderschminkstation. Alle Einnahmen kamen der Meringer Bereitschaft zugute.
Fazit: Der zweite Meringer Blaulichttag war ein Erfolg. Daniel Stöckl war sehr zufrieden: „Es ist toll, dass sich so viele Menschen für unsere Arbeit interessieren.“Das Wetter hätte besser sein können, aber die Besucher ließen sich nicht abschrecken. Zur Premiere im vergangenen Jahr war es viel schlimmer. Und: Alle Blaulichtorganisationen stehen immer und bei jedem Wetter bereit.
Bildergalerie Bilder vom Blaulichttag online unter friedberger allgemeine.de