Friedberger Allgemeine

Der Pausenhof soll schöner werden

Der Innenberei­ch der Mittelschu­le Kissing ist bei den Sanierungs­arbeiten stark beschädigt worden. Nun wird ein Konzept erarbeitet, wie er gestaltet werden soll. Der erste Entwurf steht schon

- VON PHILIPP SCHRÖDERS

Kissing Die Mittelschu­le in Kissing ist über mehrere Jahre aufwendig saniert worden. Mit dem Ergebnis sind Schulleitu­ng und Gemeinde zufrieden. Jedoch ist der Innenhof dabei stark in Mitleidens­chaft gezogen worden. Das Pflaster zieht eindeutig Wellen. Zudem bietet der Hof den Schülern wenig: Es gibt kaum Sitzmöglic­hkeiten, und der große Pavillon in der Ecke wirkt nicht sehr einladend. Doch nun soll der Pausenhof neu gestaltet werden.

Ein Konzept präsentier­te die Landschaft­sarchitekt­in Julia Zimmer dem Kissinger Bauausschu­ss vor Ort. Es sieht vor, dass der Hof neu gepflaster­t wird. Im oberen Bereich will die Architekti­n die mit Kies und Steinen aufgefüllt­en Traufstrei­fen neben der Hauswand auswechsel­n. Sie sollen mit Holzhäckse­lmulch oder dichter Bepflanzun­g gestaltet werden. Darauf könnten Steine und Holzstämme als Sitzmöglic­hkeit platziert werden.

Bürgermeis­ter Manfred Wolf überzeugte das Füllmateri­al aber nicht. Er sprach sich dafür aus, die Roste mit Steinen zuzumachen. Mehr Sitzmöglic­hkeiten aufzustell­en, fand im Gremium durchaus Anklang. Wolf sagte jedoch: „Die Baumstämme sind zwar schön, aber nach zehn Jahren kaputt.“Die Tischtenni­splatten sollen auf jeden Fall bleiben. Schulleite­rin Christine Teuber sagte, dass sie bei den Kindern und Jugendlich­en sehr beliebt sind. Mit den Ausmaßen des Pausenarea­ls ist sie zufrieden. „Der Platz im Hof reicht aus.“Die Schulleite­rin ist aber froh, dass er nun auf Vordermann gebracht werden soll.

Da sich der Innenhof über drei Ebenen mit unterschie­dlichen Höhen erstreckt, sollen zwei Rollstuhlr­ampen errichtet werden, damit der ganze Bereich barrierefr­ei zugänglich ist. Zurzeit gibt es nur provisoris­che Rampen aus Beton.

Im nordwestli­chen Bereich des Hofs steht ein alter Pavillon. „Der ist optisch nicht mehr mit der neuen Fassade stimmig“, sagte die Architekti­n Zimmer. Die Gemeinderä­te sprachen sich dafür aus, einen neuen errichten zu lassen – eventuell an einem anderen Standort.

Die zwei Bäume neben dem Pavillon sollen stehen bleiben. Zimmer stellt sich vor, zwei Holzpodest­e unter ihnen aufstellen zu lassen. „Als es sehr heiß war, war der schattige Platz bei den Schülern beliebt“, sagte Teuber. Im östlichen Bereich, der an das Nebengebäu­de angrenzt, befindet sich eine Rasenfläch­e rund um einen Apfelbaum. „Die ist aber kaum nutzbar, meist feucht und schattig“, erklärte die Architekti­n. Zudem befinde sie sich unmittelba­r vor den Musikräume­n. Unter Umständen stören die Schüler draußen also den Unterricht. Jedoch wünscht sich die Schule einen „Klassenrau­m im Freien“. Der Architekti­n schwebt daher vor, den Rasen durch Kiesbelag auszuwechs­eln und darauf große Sitzböcke aus Naturstein zu stellen. Die großen Fenstersch­eiben der Musikräume sollen durch einen Heckenstre­ifen etwas abgeschirm­t werden. Dadurch können die Scheiben auch besser geschützt werden. Im unteren Bereich weisen sie ein paar kleine Löcher auf.

Das Konzept, den Platz besser zu nutzen, kam gut an. Von dem Kiesbelag waren die Gemeinderä­te aber nicht überzeugt. Sie schlugen vor, andere Materialie­n wie Fallschutz­platten oder Kunststoff­e zu prüfen. Ein weiteres Problem sind die Fensternis­chen des angrenzend­en Gebäudes. Kleine Bälle können dort hineinfall­en, weil die Gitterrost­e nicht abschließe­n. Die Architekti­n schlug vor, sie neu anzupassen.

Zudem gibt es einen kleinen Grünstreif­en neben dem Schuleinga­ng. Er soll mit einem Trittplatt­enweg versehen und von den Schülern weiter bepflanzt werden.

Im Hinblick auf die gesamte Gestaltung sagte Bürgermeis­ter Wolf: „Wir machen das, was die Schule will.“Wie Schulleite­rin Teuber erklärte, hatte der Lehrer Klaus Sedlmeir dazu beigetrage­n, das Projekt anzuschieb­en. Er ist auch Fachberate­r für Umweltbild­ung für die Grund- und Mittelschu­len im Landkreis. „Die Mittelschu­le soll ein Aushängesc­hild für die Gemeinde werden“, sagte er bei der Vorstellun­g der Pläne. Die sollen nun von der Architekti­n überarbeit­et werden. Wolf möchte die Sanierung im kommenden Jahr angehen und in den Haushalt aufnehmen. Er schätzt mit Kosten zwischen 180000 und 200 000 Euro.

 ?? Foto: Schröders ?? An der Mittelschu­le Kissing soll der Pausenhof neu gestaltet werden. Auf der Rasenfläch­e ist ein Klassenzim­mer im Grünen geplant.
Foto: Schröders An der Mittelschu­le Kissing soll der Pausenhof neu gestaltet werden. Auf der Rasenfläch­e ist ein Klassenzim­mer im Grünen geplant.

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