Der Pausenhof soll schöner werden
Der Innenbereich der Mittelschule Kissing ist bei den Sanierungsarbeiten stark beschädigt worden. Nun wird ein Konzept erarbeitet, wie er gestaltet werden soll. Der erste Entwurf steht schon
Kissing Die Mittelschule in Kissing ist über mehrere Jahre aufwendig saniert worden. Mit dem Ergebnis sind Schulleitung und Gemeinde zufrieden. Jedoch ist der Innenhof dabei stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Pflaster zieht eindeutig Wellen. Zudem bietet der Hof den Schülern wenig: Es gibt kaum Sitzmöglichkeiten, und der große Pavillon in der Ecke wirkt nicht sehr einladend. Doch nun soll der Pausenhof neu gestaltet werden.
Ein Konzept präsentierte die Landschaftsarchitektin Julia Zimmer dem Kissinger Bauausschuss vor Ort. Es sieht vor, dass der Hof neu gepflastert wird. Im oberen Bereich will die Architektin die mit Kies und Steinen aufgefüllten Traufstreifen neben der Hauswand auswechseln. Sie sollen mit Holzhäckselmulch oder dichter Bepflanzung gestaltet werden. Darauf könnten Steine und Holzstämme als Sitzmöglichkeit platziert werden.
Bürgermeister Manfred Wolf überzeugte das Füllmaterial aber nicht. Er sprach sich dafür aus, die Roste mit Steinen zuzumachen. Mehr Sitzmöglichkeiten aufzustellen, fand im Gremium durchaus Anklang. Wolf sagte jedoch: „Die Baumstämme sind zwar schön, aber nach zehn Jahren kaputt.“Die Tischtennisplatten sollen auf jeden Fall bleiben. Schulleiterin Christine Teuber sagte, dass sie bei den Kindern und Jugendlichen sehr beliebt sind. Mit den Ausmaßen des Pausenareals ist sie zufrieden. „Der Platz im Hof reicht aus.“Die Schulleiterin ist aber froh, dass er nun auf Vordermann gebracht werden soll.
Da sich der Innenhof über drei Ebenen mit unterschiedlichen Höhen erstreckt, sollen zwei Rollstuhlrampen errichtet werden, damit der ganze Bereich barrierefrei zugänglich ist. Zurzeit gibt es nur provisorische Rampen aus Beton.
Im nordwestlichen Bereich des Hofs steht ein alter Pavillon. „Der ist optisch nicht mehr mit der neuen Fassade stimmig“, sagte die Architektin Zimmer. Die Gemeinderäte sprachen sich dafür aus, einen neuen errichten zu lassen – eventuell an einem anderen Standort.
Die zwei Bäume neben dem Pavillon sollen stehen bleiben. Zimmer stellt sich vor, zwei Holzpodeste unter ihnen aufstellen zu lassen. „Als es sehr heiß war, war der schattige Platz bei den Schülern beliebt“, sagte Teuber. Im östlichen Bereich, der an das Nebengebäude angrenzt, befindet sich eine Rasenfläche rund um einen Apfelbaum. „Die ist aber kaum nutzbar, meist feucht und schattig“, erklärte die Architektin. Zudem befinde sie sich unmittelbar vor den Musikräumen. Unter Umständen stören die Schüler draußen also den Unterricht. Jedoch wünscht sich die Schule einen „Klassenraum im Freien“. Der Architektin schwebt daher vor, den Rasen durch Kiesbelag auszuwechseln und darauf große Sitzböcke aus Naturstein zu stellen. Die großen Fensterscheiben der Musikräume sollen durch einen Heckenstreifen etwas abgeschirmt werden. Dadurch können die Scheiben auch besser geschützt werden. Im unteren Bereich weisen sie ein paar kleine Löcher auf.
Das Konzept, den Platz besser zu nutzen, kam gut an. Von dem Kiesbelag waren die Gemeinderäte aber nicht überzeugt. Sie schlugen vor, andere Materialien wie Fallschutzplatten oder Kunststoffe zu prüfen. Ein weiteres Problem sind die Fensternischen des angrenzenden Gebäudes. Kleine Bälle können dort hineinfallen, weil die Gitterroste nicht abschließen. Die Architektin schlug vor, sie neu anzupassen.
Zudem gibt es einen kleinen Grünstreifen neben dem Schuleingang. Er soll mit einem Trittplattenweg versehen und von den Schülern weiter bepflanzt werden.
Im Hinblick auf die gesamte Gestaltung sagte Bürgermeister Wolf: „Wir machen das, was die Schule will.“Wie Schulleiterin Teuber erklärte, hatte der Lehrer Klaus Sedlmeir dazu beigetragen, das Projekt anzuschieben. Er ist auch Fachberater für Umweltbildung für die Grund- und Mittelschulen im Landkreis. „Die Mittelschule soll ein Aushängeschild für die Gemeinde werden“, sagte er bei der Vorstellung der Pläne. Die sollen nun von der Architektin überarbeitet werden. Wolf möchte die Sanierung im kommenden Jahr angehen und in den Haushalt aufnehmen. Er schätzt mit Kosten zwischen 180000 und 200 000 Euro.