Kardinal Müller ist enttäuscht vom Papst
Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller hat erstmals die Umstände der Nicht-Verlängerung seiner Amtszeit als Präfekt der Glaubenskongregation kritisiert. In einem Interview mit der
sagte er, Papst Franziskus habe ihm seine Entscheidung am letzten Tag seines Mandats „innerhalb einer Minute mitgeteilt“, ohne Gründe zu nennen. „Diesen Stil kann ich nicht akzeptieren.“Auch für den Umgang mit Mitarbeitern in Rom müsse die Soziallehre der Kirche gelten. Auf die Frage nach seinem momentanen Verhältnis zum Papst verwies Müller auf Aussagen von Franziskus selbst. Dieser habe gesagt, „dass das Verhältnis persönlich immer sehr gut war“. Dies könne er, Müller, bestätigen.
Angreifer verprügeln Abgeordnete im Parlament
Dutzende Anhänger des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro haben am Mittwoch das Parlamentsgebäude in Caracas gestürmt und sich Schlägereien mit Oppositionsabgeordneten geliefert. Mindestens fünf Parlamentarier wurden bei der Prügelei mit den teils vermummten und mit Stöcken bewaffneten Angreifern verletzt. Bei den nahezu täglichen Protesten gegen Maduro wurden seit Anfang April bereits 91 Menschen getötet und mehr als tausend weitere verletzt. Die in den Farben der regierenden Sozialisten gekleideten Schläger drangen zunächst in die Gärten des Parlaments ein und zündeten Feuerwerkskörper. Einigen Angreifern gelang es, bis auf die Flure des Parlaments vorzudringen.
Höcke Stellvertreterin tritt zurück und teilt aus
Eine Stellvertreterin von Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke ist aus Protest gegen die Dominanz des rechtsnationalen Parteiflügels im Landesverband zurückgetreten. Steffi Brönner habe ihre Entscheidung dem Vorstand per Mail mitgeteilt, bestätigte AfDSprecher Torben Braga. Anlass für ihren Schritt sei, dass ein AfDMitglied im südthüringischen Themar sein Grundstück für ein rechtes Rockkonzert zur Verfügung stellen wollte. Brönner erklärte in der Mail, die AfD verlasse immer mehr den konservativ, bürgerlich-liberalen Weg und entwickle sich „durch Strömungen und Bewegungen hin zu einer rechtsnationalen Partei“. Sie fragt auch: „Ist es jetzt ein Muss in Thüringen, alles gut zu finden, was Björn sagt und tut?“Der Wähler müsse wissen, „ob sich die AfD weiter langsam, aber stetig ganz nach rechtsaußen/rechtsextrem hinbewegt“.
Terroristen enthaupten zwei Geiseln
Islamisten haben auf den Philippinen zwei Geiseln enthauptet. Wie die Armee mitteilte, fanden Soldaten die Leichen der entführten vietnamesischen Seeleute am Mittwoch. Demnach hatte die Dschihadistengruppe Abu Sayyaf die beiden Männer seit November auf der Insel Basilan im Süden des Landes festgehalten und nach ausbleibenden Lösegeldzahlungen getötet. Nach Behördenangaben halten die Extremisten immer noch drei weitere vietnamesische Seeleute fest. Insgesamt seien 22 Geiseln in der Hand von Abu Sayyaf, darunter 16 Ausländer. Die Dschihadistengruppe Abu Sayyaf wurde in den 90er Jahren gegründet und war anfangs eine lose Gruppierung mit Verbindungen zu dem Terrornetzwerk AlKaida.