Die Wetter Macher
Informative Dokumentation über Wetterprognosen und ihre Folgen
3sat, 20.15 Uhr Bezwingen wird der Mensch das Wetter wohl nie. Aber berechnen – das klappt schon ganz gut. Allerdings sind dafür mittlerweile große und teure Computer im Einsatz, um überhaupt in möglichst kurzer Zeit mit den Datenmassen fertig zu werden. Allein der Deutsche Wetterdienst (DWD) arbeitet mit mehr als 11 000 Bodenstationen. Hinzu kommt Material von Wetterbojen auf dem Meer, Schiffen, Flugzeugen und zwölf Satelliten. 1400 Wetterballons steigen außerdem jeden Tag auf, wie Uta Meyer und Marika Bent heute in der
„Die Wetter-Industrie“ zeigen.
Die Krux: Immer wieder liegen die Meteorologen mit ihren Prognosen daneben. „Chaos ist das Wesen unserer Atmosphäre“, bringt es der Sprecher aus dem Off auf den Punkt – je lokaler geschaut wird, desto mehr werden Wetterphänomene zur Herausforderung.
Der Film, der auch mit grafischen Animationen ansprechend arbeitet, lässt Meteorologen zu Wort kommen - aber auch jene Menschen, die mit dem Wetter und seinen Prognosen umgehen müssen. Da gibt es den Bauern, der unter anderem von der Blickrichtung seiner Kühe auf die Herkunft eines aufziehenden Gewitters schließt. Ihm stellen Meyer und Bent einen Spargelbauer gegenüber, der für hektarweise Ernte mit diversen Wetterdaten und eigenen Messstationen genaue Folienpläne austüftelt. Doch die Folgen des Wetters bekommen auch beispielsweise Piloten und der Tourismus zu spüren. Interviewt wurde etwa Hansjörg Kogler von den Bergbahnen Westendorf, der die Skiwelt Wilder Kaiser Brixental in Österreich künstlich beschneit.