Genusswerkstatt übernimmt Zieglerbräu
Sonja Gerster zieht am 1. September an den Marienplatz. Wie sie ihr gehobenes Konzept dort umsetzen wird
Friedberg Die Wirtin Sonja Gerster vom Restaurant Gersters Genusswerkstatt in der Bauernbräustraße wird neue Pächterin des Zieglerbräu am Marienplatz. Hans-Peter Bauer, Geschäftsführer der Hasen-Immobilien, der das Haus gehört, hat sich für sie entschieden. Die Verträge sind unter Dach und Fach. Neuereröffnung ist am 1. September. „Wir ziehen mit der gewohnten Qualität um und passen uns selbstverständlich der Art des Gasthauses an. Es wird zudem meine gewohnte Handschrift haben“, sagt Gerster.
Weiterhin werde es traditionell, gediegen und gemütlich zugehen, wie in Augustiner-Gasthäusern üblich. Das Angebot werde ausgeweitet und vielseitiger werden. Die neue Wirtin setzt auf „Old School Gastronomie“. Ab 10 Uhr soll geöffnet sein, und das täglich bis auf einen Ruhetag. Einem Weißwurstfrühstück und einem Augustiner steht also nichts im Wege. Zum Mittagstisch soll es eine Karte mit Tagesempfehlungen geben.
„Es soll Stammtischatmosphäre herrschen und wieder Leben einkehren, aber auch meine Liebe zum Detail wird sich dort wiederfinden“, verspricht Gerster. Hans-Peter Bauer freut sich: „Mit Frau Gerster haben wir eine sehr erfahrene Wirtin gefunden, die zum Zieglerbräu am besten passt. Sie steht Friedberg sehr nahe und hat seit Jahren einen hervorragenden Ruf. Wir sind sicher, dass sie auch dieser Herausforderung gewachsen ist.“Die Vorgänger Gersters hatten nach der Eröffnung vergangenen September im Juni wieder geschlossen.
Über fünf Jahre hat Gerster ihre Genusswerkstatt geführt und sich in Friedberg einen Namen gemacht. Dreimal hintereinander wurde sie im Michelin erwähnt, zuletzt 2017. Im Zieglerbräu soll dies fortgeführt werden. Ergänzt wird die Karte durch gutbürgerliche Gerichte und bayerische Schmankerl sowie eine Brotzeit zu moderaten Preisen. Gerster setzt weiterhin auf hohe Qualität. Die Tiere müssen aus artgerechter Haltung kommen, darauf achtet sie ganz besonders. Die Genusswerkstatt ist bis 10. Juli geöffnet. Dass Gerster nun um die Ecke zieht, hat einen weiteren Grund: Die Statik des jetzigen Hauses in der Bauernbräustraße 6 ist enorm geschädigt und die Sorge, dass auch ihr Lokal dadurch Schaden nehmen und es zu Ausfällen kommen könnte, war für die Wirtin nicht mehr tragbar gewesen. »Kommentar