Neues Wohnen in Kissing
In der Bahnhofstraße wird ein Mehrparteienhaus mit Gemeinschaftsraum und -küche gebaut
Kissing In der Bahnhofstraße in Kissing wollen Privatleute ein ungewöhnliches Bauvorhaben verwirklichen. Nach dem Abriss des Hauses mit der Nummer 110 soll dort ein neues Gebäude für „gemeinschaftliches Wohnen“errichtet werden. Der Bauausschuss hat dem Vorhaben nun zugestimmt.
In dem zweigeschössigen Gebäude mit Tiefgarage sollen zehn Wohnungen eingerichtet werden. Das Besondere: Die Planung sieht einen Gemeinschaftsraum mit Küche und Essbereich vor. Wie es in der Vorstellung des Projekts heißt, soll die- möglichst vielfältig genutzt werden. Zudem sollen in dem Haus möglichst Menschen in verschiedenen Lebenssituationen und unterschiedlichem Alters wohnen.
Mehrfamilienhaus Am Amselweg möchte ein Bauherr ein Mehrfamilienhaus mit sechs Wohnungen errichten. In einer vergangenen Sitzung hatte der Bauausschuss der Bauvoranfrage bereits zugestimmt. Allerdings wurden nun über das Landratsamt veränderte Unterlagen eingereicht. Die betreffen die Dachneigung und Wohnflächenzusammenstellung. Alle sechs Wohnungen zwischen drei bis vier Quadratmeter größer sein. Die Geschossflächenund Grundflächenzahl bleiben jedoch unverändert. Bürgermeister Manfred Wolf sagte: „Ich kann dem nicht zustimmen, weil es nicht dem Bebauungsplan entspricht.“Der Antrag wurde aber mit Mehrheit angenommen, wobei auch Wolfgang Hörig (Freie Wähler) und Petra Pfeiffer (SPD) dagegen stimmten.
Bowling Die Inhaber des Bowlingcenters an der Industriestraße wollen vier neue Bahnen errichten. Bisher wurde der Bereich als Bilser lard- und Bewirtungsfläche genutzt. Wie Bauamtsleiter Alfred Schatz erklärte, müssen dafür 40 Parkplätze nachgewiesen werden. Derzeit liegt der Gemeinde nur eine Meldung über 24 vor. Ohne den Nachweis könne das Gremium dem Vorhaben nicht zustimmen. Der Bauausschuss lehnte daher einstimmig ab.
Altlasten Franz-Xaver Sedlmeyr (CSU) kritisierte während der Sitzung, dass am Robinienweg neue Haufen aufgeschüttet worden sind. Wie berichtet, hat die Gemeinde dort die oberste Schicht abtragen lassen. Das mit Teerbrocken verwerden setzte Erdreich muss als Altlasten entsorgt werden. Die Kosten werden auf bis zu 70 000 Euro geschätzt. Ein Teil der Erde ist von einer Spezialfirma schon weggebracht worden. Noch liegen aber Erdhaufen vor Ort. Bauamtsleiter Schatz erklärte, dass der von der Gemeinde beauftragte Geologe Christian Schön zusätzliches Erdreich wegschieben lassen musste. Die ursprünglichen Arbeiten gingen nicht tief genug. Sedlmeyr fürchtet nun zusätzliche Kosten. Schatz versprach, von Schön einen neuen Bericht vorlegen zu lassen.