Über Friedberg ergießt sich eine Titelflut
Bei den bayerischen Meisterschaften auf dem heimischen See räumen die WSV-Fahrer ganz gewaltig ab. Allerdings geht der Friedberg-Cup an zwei auswärtige Sportler. Der teilweise böige Wind stört die Konkurrenz
Friedberg Eine wahre Titelflut ergoss sich bei den bayerischen Meisterschaften über die Friedberger Wasserskiläufer. Am heimischen Lift demonstrierten die WSVler ihre Stärke. Bei widrigen Bedingungen – der böige Wind störte die Fahrerinnen und Fahrer immer wieder – sahen die Zuschauer spannende Wettkämpfe an der Anlage „Chill & Wake“.
Die Starterinnen und Starter des WSV Friedberg heimsten zahlreiche bayerische Titel ein, nur den Friedberg Cup – der für den Kombinationssieg bei Open Men und Open Women vergeben wurde – entschieden dieses Jahr zwei auswärtige Wasserskiläufer für sich. Jana Cathreen Meier aus Kalletal und Björn Pech aus St. Leon durften diese Pokale mit nach Hause nehmen. Auch sechs Jugendfahrer durften sich freuen, denn auch heuer gab es wieder ein Preisgeld für persönliche Bestleistungen.
Die jüngste Starterin in der U12 war die zehn Jahre alte Paula Götz. Bei ihrem ersten Wettkampf startete sie in Trickski und Slalom und holte sich dort jeweils den ersten Platz.
Ganz groß trumpfte Laura Hillenbrand vom WSV Friedberg auf, sich am Ende als vierfache bayerische Meisterin in der U15 feiern lassen durfte. Sie kam mit den schlechten Bedingungen besser zurecht als die Konkurrenz und legte einen perfekten Wettkampf mit vier ersten Plätzen hin.
Auch bei der männlichen U15 ließen die Friedberger Tobias Klinge und Valentin Der aufhorchen. Der zum ersten Mal für den WSV Fried- berg startende Valentin Der und Tobias Klinge hatten mit Marvin Hasch starke Konkurrenz. Im Trickski verwies dieser die beiden Friedberger klar auf die Plätze zwei und drei. Im Slalom hatte Tobias Klinge die Wellen besser im Griff und fuhr ganz oben aufs Treppchen. Valentin Der scheiterte bereits an der Anfangsgeschwindigkeit, wurde aber im Springen und der Kombinadie tion Zweiter. Da Marvin Hasch nicht aus Bayern kommt, wurde Valentin Der im Trickski, Springen und Kombination bayerischer Meister.
Drei bayerische Titel gab es für Niklas Heinicke in der Kategorie U19. In seiner Paradedisziplin Trickski versetzte er alle in Staunen, während er im Slalom seinen Heimvorteil nicht nutzen konnte und zwei Konkurrenten den Vortritt lassen musste. Beim Springen durfte Heinicke wieder jubeln – er gewann auch in der Kombination.
Auch Isabel Bossow holte vier bayerische Meistertitel, verpasste aber den Sieg im Friedberg-Cup. Isabel Bossow und Nina Schmid starteten im Trickski mit den Plätzen zwei und drei gut in den Wettkampf. Im Slalom schied Nina Schmied bereits an der 18-MeterLeine aus, während Isabel Bossow hier ihre Stärken gut ausspielten. Am Ende musste sie sich in einem packenden Duell der ehemaligen Weltmeisterin Julia Meier-Gromyko aus Weißrussland geschlagen geben. Die schaffte an der 12-MeterLeine gerade noch eine halbe Boje mehr als Isabel. Im abschließenden Springen belegten die beiden Friedbergerinnen wie auch in der Kombination wieder Platz zwei und drei.
Im Trickski fuhr Andreas Hillenbrand bei den Open Men nur um wenige Punkte am Podest vorbei und wurde Vierter. Diesen Platz verteidigte er auch beim Slalom mit neuer persönlicher Bestleistung. Alexander Graw machte es im Slalom dann besonders spannend. Zwischen ihm und Simon Herrmann, dem aktuellen Europameister und Weltrekordhalter in dieser Disziplin, geht es an der 9,75-Meter-Leine um den Sieg. Nur eine Boje trennte die beiden am Schluss und Alexander Graw musste sich mit Platz zwei begnügen.
Bei den Senioren waren die Friedberger eine Klasse für sich. Jürgen Usinger bestritt als einziger Senior der Friedberger alle drei Disziplinen. Im Slalom wurde er Dritter, aber im Trickski und Springen und somit auch in der Kombination stand er ganz oben auf dem Treppchen.
Roland Schnugg, Markus Krieger und Ersin Erkan bestritten nur den Slalom. Ersin Erkan hatte am meisten mit den schlechten Bedingungen zu kämpfen und wurde Vierter. In einem spannenden Zweikampf hatte hier am Ende Markus Krieger die Nase vorn und verwies Roland Schnugg schließlich auf den zweiten Platz.