Außenseiter hebt im Endspiel ab
Jeremy Schifris wird in Friedberg bayerischer Meister. Vom TCF schafft es Patrick Link ins Halbfinale der Altersklasse U11. Zwei Spieler liefern sich ein Match über fünf Stunden
Friedberg Ganz früh am Morgen regnete es noch. Doch pünktlich um 9 Uhr, als die Halbfinalspiele begannen, schien beim TC Friedberg bereits wieder die Sonne. Jugendleiter und Trainer Jiri Zavadil sagte gestern: „Es hat alles wunderbar funktioniert.“Der TC Friedberg richtete erneut die bayerische Jugendmeisterschaft im Tennis aus, wie im vergangenen Jahr in Kooperation mit dem TSV/TC Haunstetten. Während die Buben drei Tage lang in der Herzogstadt ihre Matches austrugen, waren die Mädchen in Augsburg gefragt. Die besten bayerischen Nachwuchsspieler ermittelten ihre Meister in den Klassen U11, U12, U14 und U16. Die entscheidenden Finalpartien fanden dann gestern in Friedberg statt, zum Vergnügen der Zuschauer bei strahlendem Sonnenschein.
Von den Eigengewächsen schaffte es Patrick Link in der Klasse U11 bis ins Halbfinale. Dort unterlag er dann aber Deren Yigin vom TSV Pfuhl mit 5:7 und 2:6. „Bei den schwäbischen Meisterschaften hat er ihn zuletzt noch geschlagen“, sagte Zavadil. Patrick sei dann auch enttäuscht gewesen. „Er hat aber sehr gut gespielt“, sagte der Jugendleiter.
Für Niklas Geßlein vom TC Friedberg war in der U16 bereits in der ersten Runde Schluss. Er unterlag Luis Kleinschnitz (TC Eichenau) klar mit 3:6 und 4:6.
Ansonsten gab es bei den männlichen Jugendlichen ein Überraschungsfinale. Jakob Cadonau vom TC Schönbusch spielte gegen Jeremy Schifris vom MTTC Iphitos München: Beide waren zuvor nicht gesetzt. Der Erstgesetzte Moritz Stöger (TC Weiss-Blau Landshut) musste bereits im Viertelfinale gegen Cadonau aufgrund einer Verletzung aufgeben. Im Finale setzte sich dann aber der Münchner Schifris mit 6:2 und 6:2 durch und zeigte dabei eine gute Leistung.
Nichts anbrennen ließ Max Rehberg vom TC Aschheim in der U14. Der Erstgesetzte zog souverän ins Finale ein und schlug dort Alen Mujakic (Coburger Turnerschaft) mit 6:4 und 6:3.
In der Klasse U16 zog die Erstgesetzte Mira Stegmann vom TC Amberg am Schanzl ins Endspiel ein und traf dort erwartungsgemäß auf die Zweitgesetzte Anja Wildgruber vom Münchner Sportclub. Nach einem umkämpften ersten Satz holte sich am Ende die Münchnerin den Meistertitel mit 7:6 und 6:2.
In der U14 lieferten sich Aurora Rama (TC Pfaffenhofen) und Luca Victoria Vocke (MTTC Iphitos München) ein Match über drei Sätze. Rama behielt mit 4:6, 6:2 und 6:4 die Oberhand.
Friedbergs Jugendleiter Zavadil war begeistert, mit wie viel Ehrgeiz die jungen Tennisspieler in das drei- tägige Turnier gingen. Am Samstag lieferten sich Paul Janson (TC Sport Scheck) und Tom Sickenberger (TVA 1860 Aschaffenburg) ein Viertelfinale in der Klasse U11, das fast fünf Stunden dauerte. Der junge Spieler aus Aschaffenburg setzte sich durch (5:7, 6:3, 6:3) und zog auch ins Finale ein. Dort unterlag Sickenberger aber Deren Yigin (TSV Pfuhl).
Zavadil hob die gute Zusammenarbeit mit dem TSV/TC Haunstetten hervor. Eine Wiederauflage der Kooperation im kommenden Jahr wird es aber nicht geben. Wie der Jugendleiter erklärte, werden die bayerischen Jugendmeisterschaften immer für zwei Jahre in einem wechselnden Rhythmus vom Bayerischen Tennisverband vergeben.
Die BTV-Verantwortlichen lobten aber den TC Friedberg und den TSV/TC Haunstetten für die gute Organisation und Vereinspräsident Stephan Pasdera bekräftigte, die Jugendmeisterschaften gerne wieder auszurichten.