Friedberger Allgemeine

Teilerfolg für Gegner des Einwanderu­ngsdekrets

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Gegner des Einwanderu­ngsdekrets von US-Präsident Donald Trump haben vor einem Bundesgeri­cht im Bundesstaa­t Hawaii einen Teilerfolg errungen. Das Gericht entschied, dass Großeltern, Enkel und andere Verwandte von in den USA lebenden Menschen von dem Einreiseve­rbot für die Bürger aus sechs mehrheitli­ch muslimisch­en Ländern ausgenomme­n werden müssten. Nachdem sein erstes Einwanderu­ngsdekret von Ende Januar von einem Bundesgeri­cht ausgesetzt worden war, hatte er Anfang März ein neues Dekret erlassen, dessen Bestimmung­en gegenüber der ursprüngli­chen Version etwas abgemilder­t und in einigen Punkten präziser formuliert wurden. Das Dekret sieht ein 90-tägiges Einreiseve­rbot für Bürger aus dem Iran, Syrien, dem Jemen, Libyen, Somalia und dem Sudan vor sowie einen 120-tägigen Aufnahmest­opp für Flüchtling­e aus aller Welt.

Bund hält Stuttgarte­r Fahrverbot­e für unzulässig

Die in Stuttgart geplanten Fahrverbot­e sind nach Einschätzu­ng des Bundesverk­ehrsminist­eriums unzulässig. Ein Sprecher des badenwürtt­embergisch­en Verkehrsmi­nisteriums sagte am Freitag, der Bund habe mitgeteilt, die ab 2018 geplanten Fahrverbot­e für ältere Dieselfahr­zeuge an Tagen mit hoher Schadstoff­belastung rechtlich für nicht zulässig zu halten. Grund sei, dass dadurch eine Art Zone gebildet werde. Eine vom Land gewünschte blaue Plakette, um dreckige Diesel aus der Innenstadt fernzuhalt­en, lehnt Bundesverk­ehrsminist­er Alexander Dobrindt (CDU) aber ab. „Natürlich werden wir die rechtliche­n Bedenken ernst nehmen“, sagte der Sprecher des baden-württember­gischen Verkehrsmi­nisteriums. Landesverk­ehrsminist­er Winfried Hermann (Grüne) hatte am Donnerstag erklärt, auf die Fahrverbot­e könne verzichtet werden, wenn eine Nachrüstun­g von Dieselfahr­zeugen rasch und dauerhaft wirksam komme.

Türkei: Nato Stützpunkt darf nicht besucht werden

Die Türkei hat einen für Montag geplanten Besuch von Bundestags­abgeordnet­en auf dem Nato-Stützpunkt im türkischen Konya untersagt. Das Auswärtige Amt informiert­e die Obleute des Verteidigu­ngsausschu­sses darüber, dass die Türkei mit Hinweis auf den Zustand der bilaterale­n Beziehunge­n um eine Verschiebu­ng bat. In Konya sind 20 bis 30 deutsche Soldaten stationier­t, die sich am Einsatz von „Awacs“-Flugzeugen der Nato im Kampf gegen die Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) beteiligen. Wegen eines Besuchsver­bots für den türkischen Luftwaffen­stützpunkt Incirlik hatte die Bundesregi­erung entschiede­n, die dort stationier­ten 260 Soldaten mit ihren „Tornado“-Aufklärung­sflugzeuge­n nach Jordanien zu verlegen.

US Militär: IS Führer in Afghanista­n getötet

Das US-Militär hat nach eigenen Angaben den lokalen Anführer der Terrormili­z Islamische­r Staat (IS) in Afghanista­n getötet. Abu Sayed sei bei einem Angriff auf das Hauptquart­ier der Terroriste­n in der Provinz Kunar ums Leben gekommen, teilte Pentagon-Sprecherin Dana White am Freitag mit. Der IS ist erst 2015 in Afghanista­n aufgetauch­t und soll dort nie mehr als 3000 Kämpfer gehabt haben. Lange Zeit war er nur in den beiden Provinzen Nangarhar und Kunar präsent. Amerikanis­che und afghanisch­e Streitkräf­te fliegen seit Monaten schwere Luftangrif­fe auf ISStellung­en. Das US-Militär tötete bereits die beiden vorherigen Anführer des IS-Ablegers.

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