Mammutaufgabe für die Kommunen
Friedberg hat es geschafft, dass alle Krippen- und Kindergartenkinder nun einen Betreuungsplatz erhielten. Doch nicht nur im Kleinkinderbereich ist es nötig, weiter nachzubessern. So wie es für die Krippen und Kindergärten seit Jahren abzusehen war, dass die Kapazitäten nicht ausreichen, so verhält sich das auch bei der Betreuung der Schulkinder. Gerade diejenigen Familien, die auf einen Krippenplatz angewiesen sind, fragen häufig einige Jahre später nach Ganztagsplätzen an Grundschulen nach oder sie weichen auf Hortbetreuung aus. Ein sechsjähriges Kind kann mit Eintritt in die Grundschule noch nicht nachmittags alleine zu Hause verbringen. Das scheitert oftmals schon an der Versorgung mit dem Mittagessen oder der Hausaufgabenbetreuung.
An Friedbergs Grundschule-Süd nutzen mehr als die Hälfte der Schüler das Ganztagsangebot. Deshalb muss die Erweiterung dringend angegangen werden – Container sind keine Optimallösung.
Auch in Mering hat man das Problem erkannt und plant zumindest einen Hortneubau am Schulzentrum. Den zweiten Hort, die Alte Burg, lässt man weiter in ihrem maroden Zustand, sodass nun der Elternbeirat in einer Ferienaktion eine Verschönerung der Räume plant. Ganztagsbetreuung an den Grundschulen selbst sind in der Marktgemeinde aber Mangelware, dabei wäre die Nachfrage sicherlich auch hier gegeben. In Kissing schlug man am Freitag gleich drei Fliegen mit einer Klappe und weihte den Anbau an das bestehende Krippengebäude der Johanni-Piraten, den Hort Schlaue Füchse sowie die Ganztagesbetreuung der Schule ein.
Auf die Kommunen, die gerade die schwierige Situation der Betreuung im Kleinkinderbereich stemmen mussten, kommt mit dieser gesellschaftlichen Entwicklung also noch Einiges zu. Dieser Trend wird sich weiter fortsetzen.