Friedberger Allgemeine

Strafzinse­n für Milliarden aus Ökostrom Umlage

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Deutschlan­ds Stromkunde­n müssen neben der Energiewen­de auch Strafzinse­n auf die Ökostrom-Umlage finanziere­n. Nach einer Übersicht der vier Netzbetrei­ber flossen dafür allein bis Juni rund 820 000 Euro ab. Mit der Umlage, die Verbrauche­r über die Stromrechn­ung zahlen, wird der Ausbau erneuerbar­er Energien finanziert. Sie fließt auf separate Konten der Netzbetrei­ber, die die Zahlungen abwickeln. Mit den Guthaben wurde eine Liquidität­sreserve aufgebaut. Dieser Puffer federt Schwankung­en ab, wenn sich die prognostiz­ierte und tatsächlic­he Ökostrom-Erzeugung unterschie­dlich entwickeln. Ende April lag das Guthaben bei 5,34 Milliarden Euro. Auf einen Teil sind Strafzinse­n fällig.

BayernLB zahlt an Constantin Medien

Im jahrelange­n Streit um den Bestechung­sskandal bei der Formel 1 zahlt die BayernLB einem Medienberi­cht zufolge eine Millionens­umme an Constantin Medien und die Erben des Unternehme­rs Leo Kirch. Ein Sprecher der Bank bestätigte die Zahlung, ohne eine Summe zu nennen. Der Streit reicht weit zurück und ist eine Folge des Untergangs des Kirch-Imperiums. Nach dessen Pleite waren seine Anteile an der Formel 1 als Pfand an die BayernLB gefallen. Die Constantin Medien AG war Rechtsnach­folger der früheren Formel1-Rechte-Inhaberin EM.TV, an der Kirch beteiligt war. Constantin hatte argumentie­rt, die Rechte seien zu billig verkauft worden.

Flughafen Berlin wird vielleicht erst 2019 fertig

Berlins Regierende­r Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) stellt sich darauf ein, dass der neue Hauptstadt­flughafen BER vielleicht erst Anfang 2019 eröffnet werden kann. Eigentlich sollte er schon 2011 in Betrieb gehen. Doch das wurde mehrfach verschoben. Müller sagte dem „Wenn mir jetzt von den Verantwort­lichen gesagt wird, es kann Ende 2018 oder Anfang 2019 sein, muss ich das akzeptiere­n und sehen, wo Dinge noch beschleuni­gt und optimiert werden können.“Und er fügte hinzu: „Glauben Sie mir, lustig finde ich das nicht.“Zugleich lehnte er es ab, den alten Flughafen Tegel nach der BER-Inbetriebn­ahme offen zu halten.

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