Neues Affinger Baugebiet kann schnell realisiert werden
Gesetzesänderung vereinfacht und verbilligt den Planungsprozess. Es gibt auch kleine Bauplätze
Affing 18 Bauplätze mit Größen zwischen 350 und 650 Quadratmetern entstehen im neuen Affinger Baugebiet „Südlich der Gebenhofener Straße“. Der Gemeinderat befasste sich nun mit Details des Bebauungsplans. Wichtig für interessierte Häuslebauer: Der Prozess bis zur Baureife wird beschleunigt.
Hintergrund ist eine Änderung des Baugesetzbuches, die nur befristet bis Jahresende gilt. Damit will der Bund angesichts des Wohnungsbedarfs in Deutschland die Gewinnung von Bauland beschleunigen. Im konkreten Fall bedeutet das: Obwohl das Gelände im Außenbereich liegt, muss Affing nicht eigens den Flächennutzungsplan ändern. Planer Hans Brugger erläuterte, dass auf eine Umweltprüfung verzichtet werden kann und die sonst obligatorischen Ausgleichsflächen wegfallen. Zudem ist eine frühzeitige Beteiligung nicht nötig. Man kann gleich in die öffentliche Auslegung gehen. All das spart Zeit und Geld. Es war für den Gemeinderat keine Frage: Einstimmig befürwortete er dieses vereinfachte Verfahren.
Zuvor hatte das Gremium Einzelheiten festgelegt. Was die Grundstücksgrößen anbelangte, waren die Räte unterschiedlicher Ansicht. Anregungen aus der März-Sitzung, die Brugger eingearbeitet hatte, wurden infrage gestellt. Damals waren einigen Räten die Grundstücke zu klein gewesen. Deshalb sah Brugger im Westen nur noch vier statt der zuvor fünf Bauplätze vor. Josef Tränkl schlug nun erneut fünf kleinere Bauplätze vor. Ganz im Sinn von Bürgermeister Markus Winklhofer, der auf den „Flächenverbrauch im 21. Jahrhundert“verwies. Die Entscheidung fiel knapp mit 9:10 gegen die fünf Grundstücke aus. Im zentralen Bereich will man bei Bedarf Doppelhäuser zulassen (14:5 Stim- men). Mehrfamilienhäuser gibt es nicht. Die Spielfläche wird auf knapp 600 Quadratmetern im Süden vorgesehen.
Umstritten war die von Brugger vorgesehene Ortseingrünung im Westen (Richtung Gebenhofen) auf sieben Metern Breite. Das Spektrum reichte von einem Grünstreifen nur auf den Privatflächen (Paul Moll), über die Forderung „signifikant reduzieren“(Gerhard Faltermeier) bis zu einem „wir brauchen Grün“(Hubert Brucklachner). Am Ende gab es eine knappe Mehrheit (9:10) für den Grünstreifen.
Bruggers Idee, die Erschließungsstraße im oberen Bereich mit Parkplätzen und Pflaster wie einen Platz zu gestalten, auf dem zum Beispiel ein Straßenfest stattfinden kann, kam im Gemeinderat an. Ebenso sein Vorschlag, 18 zusätzliche öffentliche Parkplätze entlang der Straße zu schaffen.