Mama mit 50
Das unerwartete Glück der Familie Payan Noch ein Kind für eine chaotische Familie
Nicole (Karin Viard) war gerade 15, als sie ihre Tochter zur Welt gebracht hat. Später kam noch ein Sohn hinzu. Nicoles 50. Geburtstag steht vor der Tür und in ihr Leben ist niemals wirklich Ruhe eingekehrt. Die Mautkassiererin steht einem Haushalt vor, der vier Generationen umfasst. Die lebensfrohe Tochter Arielle (Manon Kneusé) ist inzwischen selbst Mama und gibt die kleine Zoe (Stella Fenouillet) gern an Ersatzpflegekräfte weiter. Nicoles Mann Jean-Pierre (Philippe Rebbot) leistet als Arbeitsloser schon seit zwei Jahren keinen Beitrag zur Haushaltskasse mehr. Und Mutter Mamilette (Hélène Vincent) will gehütet und bespaßt werden.
Als Nicole ihren Arzt aufsucht, steht plötzlich die Schockdiagnose im Raum: Die Symptome der vermeintlichen Menopause waren in Wirklichkeit Hinweise auf eine Schwangerschaft! Lange bleibt das süße Geheimnis nicht verborgen und natürlich reagieren alle Familienmitglieder unterschiedlich auf die große Neuigkeit. Nicole selbst ist mit der Entscheidung überfordert. Sie will das Baby nicht. Und sie will auch nicht abtreiben.
Das Kinodebüt von Autorin und Regisseurin Nadège Loiseau gibt so manchen Anlass zum Schmunzeln. Das komische Potenzial der liebevoll gezeichneten Figuren entspringt allerdings der Tatsache, dass man Menschen wie diese aus dem eigenen Umfeld kennt. Womöglich gehört man selbst zu ihnen. Dass das zentrale Thema des Filmes die Frage nach Leben oder Tod und damit unendlich ernst ist, verliert die Geschichte niemals aus den Augen. Deshalb folgt dem Lachen häufig ein sehr anrührender Moment. Es dürfen auch Tränen vergossen werden. Karin Viard („Verstehen Sie die Béliers?“) verkörpert ihre Rolle mit dem vollen Einsatz einer echten Mutter und wächst sofort ans Herz.