Auch mit 90 Jahren ist Lehrerin ihr Traumberuf
Mering Frohe Rückschau auf ein langes Leben und ihren Wunschberuf als Lehrerin hielt Ingeborg Oster meier an ihrem gestrigen 90. Geburtstag. Die gebürtige Meringerin lebt noch immer in ihrem Geburtshaus in der Zettlerstraße in Mering.
„Schon mit fünf Jahren wollte ich Lehrerin werden und das habe ich dann auch umgesetzt. Das war für mich immer der schönste Beruf und das blieb es bis zuletzt“. Zum Dank für die Erfüllung ihres Berufswunsches bestellte die Jubilarin zu ihrem Geburtstag im Pfarramt St. Michael eine Messe. Und so konnte sie ihren 90er mit einem Dankgottesdienst beginnen.
Danach verbrachte sie ihren Festtag in froher Runde beim Essen im Huber in Steinach mit Verwandten, Freunden und ehemaligen Lehrerkollegen.
Dem bayerischen Lehrerinnenund Lehrerverband gehört sie seit 69 Jahren an. Noch immer strahlt sie über das ganze Gesicht, wenn sie von ihren Schülern erzählt. „Es freut mich immer besonders, wenn ich von ehemaligen Schülern zu Klassentreffen eingeladen werde“, sagt sie.
Erst kürzlich Mitte Juni verbrachte sie mit dem Schülerjahrgang 1942 ein vergnügliches Treffen beim Andechser in Mering. Die Männer dieser knapp 40-köpfigen Runde waren damals ihre ersten Schüler, als sie 1948 mit 21 Jahren als Lehrerin in Mering begann. „Wir waren 60 Knaben und die junge Frau Ostermeier unterrichtete uns als Erstklässler in der heutigen Volksbühne“, erinnert sich Josef Hackl. Sie sei eine hervorragende Lehrerin gewesen, die sich um jeden Schüler bemüht habe, lobt er.
1989 ging Ingeborg Ostermeier in den Ruhestand und pflegt noch heute Kontakte zu Lehrerkollegen. Ihre Lehrerausbildung machte sie in München-Pasing und arbeitete mit Ausnahme der unmittelbaren Nachkriegszeit als Studentin immer in Mering. „Ich liebe meinen Heimatort und wollte nie woanders leben“, sagt Ingeborg Ostermeier.