Friedberger Allgemeine

AWO hat in Aichach große Pläne

Seniorenhe­im an der Oskar-von-Miller-Straße müsste saniert werden. Stattdesse­n soll an anderer Stelle ein Pflegeheim kombiniert mit betreutem Wohnen und Kindertage­sstätte entstehen

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Aichach Große Pläne hat die Arbeiterwo­hlfahrt (AWO) in Aichach: Anstatt das 40 Jahre alte Maria-SimonSenio­renheim an der Oskar-vonMiller-Straße zu sanieren, plant der Wohlfahrts­verband einen Neubau an anderer Stelle. Das bestätigt auf Anfrage Heinz Münzenried­er, Vorsitzend­er der schwäbisch­en AWO. Diese will nicht nur ein Pflegeheim bauen: Es soll kombiniert werden mit betreutem Wohnen und einer Kindertage­sstätte.

Den ursprüngli­chen Plan, das Maria-Simon-Heim zu sanieren, hat die AWO verworfen. „Logistisch wäre das sehr, sehr teuer“, sagt Münzen- rieder. Im Heim hätten während der Bauzeit keine neuen Bewohner aufgenomme­n werden können, andere hätten in Doppelzimm­er umziehen müssen. Dazu wäre die Belastung durch die Baustelle gekommen. Die bessere Lösung sieht die AWO in einem Neubau an anderer Stelle.

Die AWO Schwaben, die 25 Seniorenhe­ime betreibt, nutzt das Projekt auch, „um nach vorne zu sehen und neue Wege zu gehen“, wie Münzenried­er erklärt. Geplant ist ein Pflegeheim mit 80 Plätzen – deutlich weniger als jetzt: Das Maria-SimonSenio­renheim hat etwa 120 Plätze. Dafür soll es eingestreu­t Plätze für Kurzzeit- und Tagespfleg­e geben. Außerdem plant die AWO betreutes Wohnen und betreutes Wohnen Plus mit einem hauseigene­n Sozialdien­st. 30 bis 40 Plätze sind geplant, ausschließ­lich auf Mietbasis.

Das Pflegeheim könnte zudem logistisch die AWO-Heime in Friedberg, Aindling, Herrenbach in Augsburg und Mertingen im Kreis Donau-Ries versorgen, so Münzenried­er. Er nennt das Catering und die Wäscherei. Überlegt wird auch, einige Wohnungen günstig an Studenten oder Auszubilde­nde zu vermieten, die im Gegenzug im Heim helfen, zum Beispiel bei Ausflügen. In das Bauprojekt integriere­n will die AWO eine Kindertage­sstätte. Münzenried­er ist überzeugt, dass Senioren und Kinder gut zusammenpa­ssen. Beim Kinderhaus wünscht sich die AWO eine Kooperatio­n mit der Stadt. Diese könnte den Kindergart­en bauen oder mieten, die AWO ihn betreiben.

Beim Standort setzt die AWO auf die Stadt. Dieser gehört das Wunschgrun­dstück der AWO: das NeusaGelän­de. Der AWO schwebt ein Tausch vor. An ihrem bisherigen Standort – rund 7000 Quadratmet­er – würde sie sich sozialen oder genossensc­haftlichen Wohnungsba­u wünschen, wie Münzenried­er sagt.

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Foto: Erich Echter Das 40 Jahre alte Maria Simon Seniorenhe­im der Arbeiterwo­hlfahrt an der Oskar von Miller Straße in Aichach ist sanierungs­bedürftig. Der Wohlfahrts­verband plant jetzt ei nen Neubau an anderer Stelle, vorzugswei­se auf dem Neusa Gelände. Das Projekt soll...

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