Friedberger Allgemeine

Das Wasser wird teurer in Merching

Ab 2018 müssen die Haushalte mehr zahlen

- VON CHRISTINA RIEDMANN POOCH

Merching Vor der Sommerpaus­e hatte sich der Gemeindera­t Merching einen straffen Zeitplan für die Sitzung auferlegt. Eines der dringlichs­ten Vorhaben war die Neukalkula­tion der Wassergebü­hren: Alexandra Hagen von der Verwaltung berichtete, dass auch die überörtlic­he Abschlussp­rüfung, die derzeit den Zeitraum von 2008 bis 2015 vornimmt, die bislang geltenden Gebührensä­tze bemängelt.

Die Rechnungsp­rüfer kritisiere­n demnach, dass sich wegen einer bewussten Unterdecku­ng der Gebühren im betreffend­en Zeitraum ein Defizit von 670 000 Euro ergab. Weiter beanstande­n sie, dass nicht 100 Prozent der Investitio­nskosten über Beiträge der Abwasserge­bühren gedeckt waren.

Deshalb sollen im neuen Kalkulatio­nsraum ab dem 1. Januar 2018 für die kommenden vier Jahre die Wassergebü­hr von 84 auf 95 Cent angehoben werden, die für das Abwasser wird statt von 2,70 Euro auf 3,10 Euro angehoben. Die Gemeinde Merching ist derzeit nicht verpflicht­et, eine gesonderte Niederschl­agswasserg­ebühr (getrennt nach Schmutzwas­ser- oder Regenwasse­reinleitun­g) zu erheben. Daten hierzu liegen bislang auch gar nicht vor, erläuterte Alexandra Hagen auf Nachfrage von Eugen Seibert: „Ich stelle es mir auch sehr schwierig vor, dies für Merching zu ermitteln.“

Josef Failer schlug stattdesse­n vor, vor allem bei Neubauten darüber zu informiere­n, dass es aufgrund der Bodengegeb­enheiten in Merching fast überall möglich sei, das Regenwasse­r versickern zu lassen.

Eine Grundgebüh­r, die bisher bei 30 Euro lag, steigt beispielsw­eise auf 35 Euro. Pro Person ergibt sich damit monatlich eine Erhöhung von etwa zwei Euro. Für einen VierPerson­en-Haushalt (mit einem Verbrauch von 144 Kubikmeter­n) ergäbe sich nach der Neukalkula­tion eine Erhöhung von 18 Euro Wassergebü­hren.

Eugen Seibert unterstütz­te den Vorschlag der Verwaltung und stellte fest: „Das Rechenwerk stimmt, es ist alles nachvollzi­ehbar. Wir sollten diesmal dem kalkulator­ischen Weg folgen.“Dem schloss sich der Rat an. Im Rahmen der Gebührenne­ukalkulati­on wurde auch die gesamte Satzung an das Muster des bayerische­n Gemeindeta­ges angepasst.

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Symbolfoto: Matthias Becker

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