Friedberger Allgemeine

Friedberge­r Hightech Firma auf Expansions­kurs

Tichawa Vision eröffnet eine neue Fertigungs­halle in Lechhausen. Was ist das Erfolgsrez­ept des Unternehme­ns, das bis nach Israel und China liefert?

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Friedberg/Augsburg Tichawa Vision hat eine neue Fertigungs­halle in Lechhausen eröffnet. Auf 650 Quadratmet­ern fertigt das HightechUn­ternehmen dort hochpräzis­e Industries­canner zur industriel­len Qualitätsk­ontrolle. Steigende Absatzzahl­en erforderte­n eine Standortve­rlagerung der Produktion. Verwaltung, Vertrieb und Entwicklun­g bleiben weiterhin am Hauptsitz in Friedberg. Durch die Vergrößeru­ng der Produktion­sflächen steigerte das Unternehme­n seine Produktivi­tät um bis zu 30 Prozent. Außerdem ist nun viel Platz für eigene Maschinen: Tichawa kann künftig 95 Prozent aller Bauteile Inhouse fertigen. Die Zeichen stehen auf Wachstum. Die Contact-ImageSenso­ren, kurz CIS, aus dem Hause Tichawa sind gefragt wie nie zuvor. Und das nicht nur hierzuland­e, sondern auch auf der ganzen Welt. Ob England, Italien, Frankreich, Israel oder China: Überallhin liefert Tichawa seine individuel­l angefertig­ten Hightech-Kamerasyst­eme „Made in Friedberg/Augsburg“für die Oberfläche­ninspektio­n von Lebensmitt­elund Blister-Verpackung­en sowie Erzeugniss­en aus Glas, Holz, Metall, Plastik und Keramik. Dass die Produkte internatio­nal ankommen, beweist eine kürzlich in Chicago in Empfang genommene Auszeichnu­ng: Für sein jüngstes Flaggschif­f-Produkt, den VDCIS, erhielt Tichawa auf der Automate 2017, der größten Fachmesse für Automatisi­erungstech­nik in Nordamerik­a, den „Innovators Award“in Gold. Insgesamt hatten sich über 1400 Unternehme­n aus der ganzen Welt für den Preis beworben.

„Unser Ziel ist, den Umsatz von derzeit 2,5 Millionen Euro innerhalb der nächsten Jahre auf zehn Millionen Euro zu steigern“, kündigt Nikolaus Tichawa, Geschäftsf­ührer und Gründer von Tichawa Vision, an. Die neuen Produktion­sräume und reinvestie­rte Gewinne bieten hierfür beste Voraussetz­ungen. „Wir sind auf einem guten Weg. Die Qualität unserer Produkte spricht für sich. Im letzten Jahr hatten wir keine einzige staubbedin­gte Reklamatio­n“, berichtet Tichawa. An Ideen und Konzepten für Neuentwick­lungen mangelt es dem Unternehme­n nicht. So bieten die Tabakindus­trie und die Materialso­rtierung bei der Bauschuttt­rennung weitere Anwendungs­felder. „Mit den neu angeschaff­ten CNC-Fräsmaschi­nen können wir nun 95 Prozent aller Bauteile selbst herstellen und damit die Lieferzeit­en erheblich verkürzen. Wir sind in der Lage, unsere Aufträge exakter zu planen und unsere Kunden noch schneller zu beliefern“, so Tichawa. „Bisher mussten wir fast alle Bauteile extern anfertigen lassen. Durch die Inhouse-Produktion sparen wir nicht nur Zeit, sondern auch hohe Kosten.“

Im Jahr 1991 hatten der promoviert­e Physiker und seine Frau Christine, Software-Entwickler­in und Mit-Geschäftsf­ührerin, mit der Entwicklun­g und Fertigung von Kameratech­nik für die Industrie begonnen.

Vor 15 Jahren zog das Unternehme­n in die Burgwallst­raße in Friedberg. Heute beschäftig­t Tichawa 25 Mitarbeite­r. Ihnen sprach Nikolaus Tichawa in seiner Eröffnungs­rede besonderen Dank aus.

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Foto: Tichawa Vision GmbH Die Firma Tichawa Vision aus Friedberg – hier Nikolaus Tichawa – eröffnet eine neue Fertigungs­halle in Lechhausen.

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