Die Tage sind gezählt
K&L Ruppert schließt am 31. Juli seine Augsburger Innenstadt-Filiale
Der Rückzug von K&L Ruppert aus Augsburg ist nicht zu übersehen: Am Gebäude und in den Schaufenstern kündigen Plakate seit Tagen den Abschied an: „Wir schließen die Filiale. Alles muss weg.“
Für Familie Kerscher aus München eine traurige Nachricht. Papa Uwe, Mutter Susanne und Tochter Daniela sind K&L-Fans. Seit es in der Münchner Innenstadt keine Filiale mehr gibt und das Modehaus auch in Nürnberg geschlossen hat, fahren sie oft von München nach Augsburg, um hier einzukaufen. So auch gestern. Für die Kerschers hat bei K&L einfach alles gestimmt – „Mode, Qualität, Preis und die netten Verkäuferinnen“.
Der Verkauf findet nur noch im Erdgeschoss statt. Die anderen drei Etagen wurden bereits geräumt. Der Slogan „Alles muss weg“ist bei K&L in den letzten Tagen bis zur Schließung Programm. Sogar das Inventar kann abgelöst werden. Es soll möglichst wenig Ware übrig bleiben. Was bis Montag, 31. Juli, 20 Uhr, nicht verkauft ist, werde auf andere Filialen verteilt oder gehe an die Caritas. Die Mitarbeiter werden umgeschichtet. Allen 26 Angestellten wurde ein Übernahmeangebot für eine der umliegenden Filialen gemacht. Kollegen, die dieses Angebot nicht angenommen haben, seien anderweitig versorgt. Auch für das Gebäude liegt ein Nutzungsplan vor: Es wird bis Herbst 2018 umgebaut. Danach sollen im Keller ein Supermarkt, im Erdgeschoss und ersten Obergeschoss eine Drogerie und ein Geschäft für junge Mode unterkommen. Für die zweite Etage sind Büroräume geplant. Die K&L-Filialen in Haunstetten und Gersthofen bleiben bestehen.