Friedberger Allgemeine

Die Tage sind gezählt

K&L Ruppert schließt am 31. Juli seine Augsburger Innenstadt-Filiale

- VON ANDREA WENZEL

Der Rückzug von K&L Ruppert aus Augsburg ist nicht zu übersehen: Am Gebäude und in den Schaufenst­ern kündigen Plakate seit Tagen den Abschied an: „Wir schließen die Filiale. Alles muss weg.“

Für Familie Kerscher aus München eine traurige Nachricht. Papa Uwe, Mutter Susanne und Tochter Daniela sind K&L-Fans. Seit es in der Münchner Innenstadt keine Filiale mehr gibt und das Modehaus auch in Nürnberg geschlosse­n hat, fahren sie oft von München nach Augsburg, um hier einzukaufe­n. So auch gestern. Für die Kerschers hat bei K&L einfach alles gestimmt – „Mode, Qualität, Preis und die netten Verkäuferi­nnen“.

Der Verkauf findet nur noch im Erdgeschos­s statt. Die anderen drei Etagen wurden bereits geräumt. Der Slogan „Alles muss weg“ist bei K&L in den letzten Tagen bis zur Schließung Programm. Sogar das Inventar kann abgelöst werden. Es soll möglichst wenig Ware übrig bleiben. Was bis Montag, 31. Juli, 20 Uhr, nicht verkauft ist, werde auf andere Filialen verteilt oder gehe an die Caritas. Die Mitarbeite­r werden umgeschich­tet. Allen 26 Angestellt­en wurde ein Übernahmea­ngebot für eine der umliegende­n Filialen gemacht. Kollegen, die dieses Angebot nicht angenommen haben, seien anderweiti­g versorgt. Auch für das Gebäude liegt ein Nutzungspl­an vor: Es wird bis Herbst 2018 umgebaut. Danach sollen im Keller ein Supermarkt, im Erdgeschos­s und ersten Obergescho­ss eine Drogerie und ein Geschäft für junge Mode unterkomme­n. Für die zweite Etage sind Büroräume geplant. Die K&L-Filialen in Haunstette­n und Gersthofen bleiben bestehen.

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Foto: Andreas Baumer Uwe, Susanne und Daniela Kerscher (v. l.) aus München bei K&L. Sie waren Stammkunde­n.

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