„Kurz dachte ich: Nicht schon wieder!“
Christian Happach schildert seinen ersten Großeinsatz als neuer Kreisbrandrat in der Western-City Dasing
Dasing Kreisbrandrat Christian Happach war oberster Einsatzleiter beim Brand in der Western-City Dasing. Erst vor wenigen Wochen übernahm das Amt von seinem Vorgänger Ben Bockemühl. Im Gespräch schildert Happach, wie er die Nacht erlebt hat und wo es zu Problemen gekommen ist. Christian Happach: Kurz dachte ich: „Nicht schon wieder!“Als die Brandstufe Vier gemeldet wurde, war mir klar, dass das etwas Größeres sein muss. Wenn man dann aber losfährt und an dem Ort ankommt, ist der Kopf eher frei. Man macht dann einfach. Happach: Es war einer der größten Brände, die ich bisher miterlebt habe. Das gleich beim ersten großen Einsatz – das muss natürlich nicht gerade sein. Dass ich das Objekt gut kannte, hat es einfacher gemacht. Ich war regelmäßig bei Ortsbegehungen dort, das ist bei größeren Objekten so üblich. Außerdem hatte ich eine gewisse Routine durch die Übungen und Gespräche mit anderen Führungskräften. Man spielt solche Szenarien ja durch. Happach: Circa 35 Feuerwehren aus allen umliegenden Gemeinden waren vor Ort, teils auch aus dem Landkreis Dachau. Die musste ich zusammen mit einer Führungsgruppe delegieren. Ich hatte eine Art Konzept im Kopf. Das arbeitet man in solchen Fällen Stück für Stück ab, um die Lage einzuschätzen. Man stellt sich die Fragen: Welche Feuerwehren sind schon da? Wo schicke ich sie hin? Dann gelten Regeln wie die Mensch- und Tierleben zuerst zu schützen. Außerdem habe ich zu Beginn mit dem Betreiber geredet, wo besonders große Gefahr bestehen könnte. Happach: In dieser Hinsicht war es von Vorteil, dass der Einsatz nachts stattgefunden hat. Die Polizei hat recht schnell alles großräumig abgesperrt. Ein paar Schaulustige waren natürlich schon da. So etwas spricht sich ja schnell herum und viele haben die Sirenen gehört. Happach: Ein bisschen. Ich war am Sonntagvormittag bis um Viertel nach 10 Uhr im Einsatz. Danach habe ich mich erst einmal hingelegt. Man erholt sich aber schneller, wenn es – in Anführungsstrichen – „nur“gebrannt hat. Gibt es Verletzte, dauert es länger, den Kopf freizubekommen.