Wenig freiwillige Ausreisen
Asylbewerber nehmen Programm nicht an
Berlin Im ersten Halbjahr sind weniger Asylbewerber freiwillig mithilfe einer Förderung in ihre Heimat zurückgekehrt als im Vorjahreszeitraum. Bis Ende Juni seien nach vorläufigen Zahlen 16645 Menschen über das Bund-Länder-Förderprogramm Reag/Garp ausgereist, berichtete die Bild unter Berufung auf das Bundesinnenministerium. Im ersten Halbjahr 2016 waren es 30 553 Menschen. Im ersten Quartal 2017 nutzten 8468 Menschen Förderprogramme. Innenstaatssekretär Ole Schröder (CDU) hatte den Rückgang freiwilliger Ausreisen damit begründet, dass die Zahl der Asylbewerber 2016 besonders hoch gewesen sei – und damit auch die Zahl der Ablehnungen und freiwilligen Rückkehrer. Menschen, deren Asylantrag keinen Erfolg hatte und die einer Abschiebung entgehen wollen, können freiwillig ausreisen und dabei finanzielle Unterstützung bekommen. Das gilt auch für Menschen, deren Asylantrag noch nicht abgeschlossen ist. Nur wer finanzielle Hilfe zur Ausreise beantragt, wird erfasst. Im gesamten vergangenen Jahr waren dies rund 54000 Menschen.