Der Wilde Westen fing hinter Dasing an
EEVA WEIZENEGGER s hängt ein Pferdehalfter an der Wand – dieser Song liegt mir noch immer im Ohr, wenn ich an meinen ersten Ausflug in die Fred Rai Western City Dasing denke. Damals war ich ein kleines Mädchen und fasziniert von der Wildwest-Romantik, die sich der 2015 verstorbene Gründer des Erlebnisparks erschaffen hatte. Die Spinnweben, die vielen zusammengesammelten Gegenstände, die lebensgroße Nachbildung von Rais Pferd Spitzbub – alles ist verankert in meinen Kindheitserinnerungen. Und als Fred Rai mit Spitzbub im Saloon auftrat, das Lied anstimmte und lässig durch die Reihen ritt, war es, als wäre Dasing nicht im Landkreis Aichach-Friedberg, sondern mitten im Wilden Westen.
Fred Rai begegnete mir immer wieder in den Stationen meines Lebens. Als Jugendliche auf dem Volksfest in Mering, wo er wagemutig mit Spitzbub auftrat, und später als Redakteurin. In meinem Schreibtisch ist auch jetzt noch eine von ihm vermachte CD mit seinen schönsten Pferdeliedern. Auch wenn er selbst nicht mehr durch den Saloon reitet, er war immer ein bisschen da, durch seinen Freizeitpark. Der Brand hat diesen zerstört, nicht aber die Erinnerung an Fred Rai und seine Western City.