Friedberger Allgemeine

Warum die Stadt ihren Kurs änderte

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Warum hat die Stadt den Betrieb des Bahnparks in Augsburg jahrelang erlaubt – und jetzt geht das nicht mehr? Laut Monika Harrer-Jalsovec von der städtische­n Pressestel­le gibt es Gründe: Für den Bahnparkbe­trieb in seiner Gesamtheit liege bislang keine Genehmigun­g vor, deshalb seien in der Zuständigk­eit der Stadt Genehmigun­gen auf Antrag nur für die Einzelvera­nstaltunge­n erteilt worden. Von der gemeinnütz­igen Bahnpark-Gesellscha­ft sei der Betrieb aber faktisch in einem Umfang geführt worden, für welche ein Planfestst­ellungsver­fahren erforderli­ch sei.

Der Stadt ist es nicht möglich, die Planfestst­ellung für den Bahnbetrie­b im Gesamten durch Einzelgene­hmigungen zu ersetzen, auch nicht zeitlich befristet. Harrer-Jalsovec betont, dass die Stadt die Regierung von Oberbayern bei der Planfestst­ellung unterstütz­e, indem sie als Trägerin öffentlich­er Belange fachliche Beurteilun­gen (z. B. Immissions­schutz, Stellplätz­e, Brandschut­z) abarbeite. „Soweit die Stadt für die Genehmigun­g einzelner Veranstalt­ungen zuständig ist, werden diese wie bisher geprüft und im rechtlich möglichen Umfang genehmigt, zuletzt neun Dampflokdi­nner“, heißt es. Weil der Bahnpark im Zuge des Genehmigun­gsverfahre­ns seit Monaten weitgehend lahmgelegt ist, entstand nach Angaben der Bahnpark GmbH ein wirtschaft­licher Schaden von bis zu 200000 Euro. Unter anderem mussten elf gebuchte Sonderzüge ausfallen. Der Bahnpark steht kurz vor dem Aus und hat Stadt und Freistaat um Hilfe gebeten.

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