Nicht ohne die Landwirte
EVON NICOLE SIMÜLLER ines ist ganz klar: Ohne die Grundeigentümer, größtenteils Landwirte, geht bei der Renaturierung des Donaumooses im Grenzgebiet zwischen Pöttmes und Ehekirchen gar nichts. Dass sie kritisch darauf schauen, was da genau geplant ist, ist nur allzu verständlich. Eine Wiedervernässung der Böden hat unmittelbare Folgen für die Bauern. Sie leben von ihren Böden. Wie nass oder trocken die Flächen sind, was auf ihnen wächst oder nicht, ist für sie von existenzieller Bedeutung. Sie und alle anderen Betroffenen von Anfang einzubeziehen, sie aufrichtig und umfassend über mögliche Konsequenzen, Vor- und Nachteile zu informieren, ist daher oberstes Gebot. Sonst hat das Projekt keine Chance. Und das wäre schade. Denn mit der Renaturierung könnten Fehler der Vergangenheit zumindest zum Teil wiedergutgemacht, weitere Schäden gemildert oder gar verhindert und ein wertvolles Stück Natur für die Zukunft erhalten werden. Dafür gilt es, viele Interessen unter einen Hut zu bringen. Dass bald Arbeitskreise mit allen Interessengruppen gebildet werden, ist ein erster wichtiger Schritt. Es wird ein langer Weg, auf dem die Projektverantwortlichen noch viel Überzeugungsarbeit leisten müssen.