Entgleiste Party hat Folgen
Nachdem die Polizei eine Party mit Pfefferspray beendet hat, beschweren sich Jugendliche, das sei zu hart gewesen. Die Polizei sieht das anders.
Dass Jugendliche für ihre Rechte einstehen, nicht duckmäuserisch vor Obrigkeiten einknicken, ist zunächst eine lobenswerte Einstellung. Wenn aber Polizeibeamte, die ihren Dienst verrichten und dafür sorgen, dass alle miteinander auskommen können, angepöbelt werden, hat das nichts mit Zivilcourage zu tun.
Es mag durchaus sein, dass einzelne Jugendliche bei der privaten Party im Tennisheim Wulfertshausen, die das Gespräch mit den Beamten gesucht hatten, sich an die Regeln der Höflichkeit hielten und zu Unrecht Pfefferspray abbekommen haben. Diesen Vorwürfen muss dringend und mit Offenheit nachgegangen werden. Auch dass sich die Veranstalterin der Geburtstagsfeier noch am selben Tag bei den Nachbarn entschuldigt hatte, ist lobenswert. Allein das Verhalten eines 18-Jährigen, der einen Tag nach der Party unter Drogen bei der Polizei in Friedberg erschien, um seinen sichergestellten Autoschlüssel abzuholen, zeigt die Uneinsichtigkeit einiger Partygäste.
Dabei hätten die Polizisten sicherlich genug andere Aufgaben, als zweimal zu einer Geburtstagsfeier anzurücken, nur weil die Musik zu laut ist und die Gäste sich grölend im Freien aufhalten.