Friedberger Allgemeine

Ordnungsdi­enst kontrollie­rt verstärkt an der Wertach

Natur Nach Beschwerde­n über Müll zeigen städtische Mitarbeite­r an den Ufern Präsenz. Offenbar mit Erfolg

- VON INA KRESSE

Die Mitarbeite­r des städtische­n Ordnungsdi­enstes waren in den vergangene­n zwei Wochen abends häufiger an der Wertach unterwegs. Sie wollen die Augsburger, die dort die Sommertage genießen, sensibilis­ieren, ihren Müll mitzunehme­n. Wie berichtet, ärgern sich Anwohner unter anderem über hinterlass­ene Glasflasch­en, Plastikbec­her und Grillkohle.

Ist der Ordnungsdi­enst aufgrund der Berichters­tattung und den Leserbrief­en nun an der Wertach unterwegs? „Ja und Nein“, sagt Ordnungsre­ferent Dirk Wurm. Er habe schon wenige Tage zuvor mit dem Fachbereic­hsleiter des Ordnungsdi­enstes gesprochen, dass man verstärkt die Flussufer kontrollie­ren sollte. „Wir wissen, dass es bei schönem Wetter hierfür entspreche­nden Druck gibt.“Zudem sei es an Königs- und Rathauspla­tz, wo in letzter Zeit viel Präsenz gezeigt wurde, momentan ruhiger. Wurm räumt ein, dass Kontrollgä­nge auch anlassbezo­gen stattfinde­n. „Berichters­tattung und Leserbrief­e behandeln wir genauso, wie wenn Bürger bei uns anrufen.“Dann werde dem nachgegang­en.

Die Augsburger nutzen die Wertach-Auen nicht nur, um sich zu sonnen oder sich im Wasser zu erfrischen. Abends sitzen dort gerne Gruppen zusammen. Einige grillen, obwohl es verboten ist. Peter Rauscher, Sprecher der Augsburger Grünen, wohnt in Inningen und fährt oft mit dem Rad entlang der Wertach in die Innenstadt. Er ärgert sich über die Hinterlass­enschaften an dem schönen Fluss. „Auf einer Kiesbank wurde sogar mal ein ganzes Sofa stehen gelassen.“Vor rund zwei Wochen seien ihm zum ersten Mal Mitarbeite­r des Ordnungsdi­enstes an der Wertach aufgefalle­n. Der Grünen-Politiker glaubt, dass deren Präsenz Wirkung gezeigt hat. „Am nächsten Tag hat sich an der Wertach ein ganz anderes Bild präsentier­t als sonst. Es war viel sauberer.“Rauscher würde sich eine häufigere Anwesenhei­t des Ordnungsdi­enstes wünschen. Doch das ist natürlich eine Frage des Personals.

Wenn es personell passt, ist man dort mehr unterwegs, sagt Ordnungsre­ferent Wurm. Bis Ende der Schulferie­n sollen die Kollegen öfter am Abend zwischen 18 und 22 Uhr nach dem Rechten sehen. Auch am Lech, im Gögginger Luftbad und in städtische­n Grünanlage­n werde kontrollie­rt. Die Mitarbeite­r des Ordnungsdi­enstes suchen dabei das Gespräch mit den Menschen. Erinnern sie daran, den Müll mitzunehme­n. Die Reaktionen seien positiv, sagt Wurm. Manchmal aber reicht ein Gespräch nicht.

Am vergangene­n Wochenende etwa seien an der Wertach sieben gebührenpf­lichtige Verwarnung­en wegen offenen Feuers erteilt worden, berichtet Wurm. Und mündliche Verwarnung­en, weil Jugendlich­e geraucht hätten. „Aber nach Einschätzu­ng der Kollegen herrschen vor Ort keine ausufernde­n Zustände.“

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Foto: S. Wyszengrad Nach Festen an der Wertach bleibt oft viel Müll liegen. Das ärgert die Anwohner. Die Stadt hat auf Beschwerde­n reagiert und zeigt nun mehr Präsenz.

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