Unglaublich!
Zu „Wulff hat einen neuen Job!“(Politik) vom 7. August: Unglaublich! Die Gründungsväter der Verfassung des Grundgesetzes haben sich das sicher damals anders vorgestellt, als sie den Ehrensold für Ex-Präsidenten im Grundgesetz festschrieben. Die würden sich im Grabe umdrehen, wenn sie wüssten, wie skrupellos Politiker sich am Steuerzahler bedienen.
Als Bundespräsident wollte er den Deutschen weismachen, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Als Ex-Bundespräsident arbeitet er für eine türkische Firma, wird fürstlich und präsidial entlohnt und kassiert auch noch jährlich vom Steuerzahler 236000 Euro Ehrensold. Die Gesetze in Deutschland sind alte Ladenhüter, das hat sich in jüngster Vergangenheit mehrmals gezeigt. Das Grundgesetz müsste dringend reformiert werden. Gertrud Heiss, Illerrieden
Geradezu voll daneben
Ebenfalls dazu und zu Leserbriefen zum Thema: Es ist leicht, dem ehemaligen Bundespräsidenten angesichts seiner „Nebenbeschäftigung“mit moralischen Vorwürfen zu kommen.
Allerdings wirft das bei mir die Frage auf, wo war der damalige Aufschrei der Öffentlichkeit, als Wulff durch nahezu alle Gazetten des Landes mit Dreck beworfen und sein Privatleben bis in alle Ecken durchleuchtet wurde. Von der Kreditaufnahme für sein Haus bis zum Kinderspielzeug seines Sohnes war man sich nicht zu schade, nur um eine Schlagzeile zu produzieren. Letztlich hat diese – größtenteils unter der Gürtellinie – stattgefundene „Berichterstattung“zum Rücktritt des Staatsoberhauptes geführt. Nicht vergessen sollte man aber auch den Freispruch durch ein Gericht, den Wulff angesichts der erhobenen Vorwürfe erfahren hat.
Ich meine, dass ihm die – im Gesetz vielleicht nicht mehr zeitgemäß als „Ehrensold“bezeichnete – Zahlung zusteht. Und dies als unmoralisch anzuprangern, finde ich geradezu „voll daneben“. Georg Sedlmeyr, Unterschneidheim
Jeder muss etwas beitragen
Zu „Naht das Ende der Schmetterlinge?“und dem Kommentar „Weniger Gift versprühen“von Stephanie Sartor (Bay ern) vom 11. August: Ihr Landwirte vergiftet den Boden, das Wasser, die Luft und die Tiere! Sprach der Bürger, setzte sich ins Auto, um in den 500 Meter entfernten Discounter zu fahren, um billig Produkte aus Importländern einzukaufen. Um die Welt zu retten, müsste jeder seinen Teil dazu beitragen, doch dazu, so scheint es, ist der moderne Mensch zu bequem geworden und Geld wird in Konsum statt in Umweltbewusstsein investiert. Marc Spiegle, Pfaffenhofen
Wo ist das Problem?
Zur Randbemerkung „Tolle WM – aber das ZDF sendet Fußball“von Anton Schwankhart (Sport) vom 10. August: Der europäische Supercup hat’s so wie auch die Leichtathletik-WM verdient, übertragen zu werden, auch wenn nur ein deutscher Spieler auf dem Platz steht oder die Leichtathleten ihrer Form hinterherlaufen. Wo ist das Problem? Beides wurde übertragen, halt nicht vom
überträgt seit Beginn der LA-WM fast durchgehend. Sepp Gabler, Lechbruck am See
Sendezeit verplempert
Ebenfalls dazu: Endlich ein Journalist, der auch mal für das Herz eines Nicht-nur-Fußballers spricht. Als Zwangsgebührenzahler bei den ÖffentlichRechtlichen wird diesem in den letzten Wochen nur Fußball, Fußball und wieder Fußball vorgesetzt. Turniere ohne Ende, zuletzt Damen-Europameisterschaft. Der Gipfel war dann am Samstag, 29. Juli, erreicht. Drei Stunden beste Sendezeit verplempert mit LiveSendung, wie es in Rotterdam regnet. Die Verantwortlichen müssten zur finanziellen Rechenschaft gezogen werden. Johann Kohler, Horgau Auerbach