Zuhause in einem alten Bahnhof
Thomas Wittstock lebt dort, wo einst viele Menschen arbeiteten
An diesem Bahnhof arbeiteten früher viele Menschen: Sie verkauften Fahrkarten am Schalter, kümmerten sich um das Gepäck, gaben das Signal, dass der Zug wieder losfährt. Heute brauchen viele Bahnhöfe auf dem Land all das nicht mehr. Dort reichen Wartehäuschen und Fahrkartenautomaten. Doch was passiert mit den alten Bahnhofsgebäuden?
Einige hat die Bahn verkauft. Sie wurden zu Restaurants, Veranstaltungsorten oder zum Standesamt. Man kann also in einem alten Bahnhof heiraten. Oder in einem alten Bahnhof wohnen. So wie Thomas Wittstock im Bundesland Brandenburg. Dass dort trotzdem noch Züge fahren, stört ihn und seine Familie nicht. „Die meisten Leute wohnen doch an einer Straße, wo es den ganzen Tag tost“, sagt er. Die Züge helfen vielmehr bei seinem Tagesablauf. „Der Zug um halb elf ist unser Gute-Nacht-Zug – wenn der da war, kann man getrost ins Bett gehen.“
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