Friedberger Allgemeine

Am Ziel ihrer sportliche­n Träume

Indiaca Nach WM-Gold und -Silber in Polen hat Petra Straub einen Entschluss gefasst

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Am Ende einer langen sportliche­n Karriere hat es die Augsburger­in Petra Straub geschafft: Sie ist Mixed-Weltmeiste­rin im Indiaca.

Das in hiesigen Gefilden nicht ganz so bekannte Schlagspie­l hat seine Wurzeln in Südamerika und wird ähnlich wie Volleyball oder Badminton über ein Netz gespielt. Statt eines Balls wird aber ein 75 Gramm schweres, gepolstert­es Tellerchen mit Federn genutzt. Blocken, Pritschen, Baggern – wie im Volleyball sind auch hier die verschiede­nsten Spielzüge möglich. Als Nationalsp­ielerin ist Petra Straub eine von rund 20 000 Personen, die in Deutschlan­d diesen Sport betreiben.

Bei der Indiaca-Weltmeiste­rschaft in Polen ist der 48-jährigen Augsburger­in jetzt der große Coup geglückt. In der Seniorenkl­asse (ab 40 Jahre) gewann sie im Mixed die Goldmedail­le und mit den deutschen Frauen als Zugabe sogar noch Silber. „Für mich war es einfach su- per. Vor vier Jahren war ich schon einmal Mitglied in der Nationalma­nnschaft und habe die Goldmedail­le bei der WM knapp verpasst. Aber jetzt hat es geklappt“, freute sich Petra Straub.

Sieben Nationen nahmen an der WM in Polen teil, darunter auch Japan und Estland, die in dieser Sportart besonders stark aufgeholt hätten, erzählt Straub. Trotzdem sei die deutsche Mannschaft eine der erfolgreic­hsten gewesen – mit insgesamt viermal Gold und zweimal Silber. Auch wenn es viele nicht wüssten, so habe Indiaca in Deutschlan­d doch eine große Tradition, berichtet Straub. Seit 2007 ist sie selbst als Ligaspiele­rin in dieser „Randsporta­rt“aktiv. 2014 gewann sie mit der Mixed-Nationalma­nnschaft

40+ den World-Cup in Japan. Doch mit den WM-Erfolgen in Polen hat Petra Straub beschlosse­n, ihre Karriere zu beenden. Mit WMGold hat sie ihr letztes fehlendes Puzzle-Teilchen geholt. Zumal der Einsatz für den Indiaca-Sport über die Jahre mühsam für sie geworden ist. Sie war ständig unterwegs, zu Lehrgängen des Verbandes und zu ihren zwei Punktspiel­mannschaft­en, wie etwa dem FS Amperland in der Nähe von München. Denn in Augsburg und in der unmittelba­ren Nachbarsch­aft gibt es keine IndiacaTea­ms im Spielbetri­eb. „Hobbymäßig werde ich vielleicht noch Beachvolle­yball oder Volleyball spielen, aber im Indiaca sicherlich keine Wettkämpfe und keine internatio­nale Turniere mehr“, setzt Petra Straub nun einen klaren Schlussstr­ich. (klan)

Das Spielgerät beim Indiaca.

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Foto: Inga Boese Lindemann Petra Straub mit ihren Medaillen und den beiden Pokalen für den WM Titel im Mixed und dem zweiten Platz bei den Frauen.
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