Friedberger Allgemeine

Pleiten, Pech und Pannen

Bundesliga Selbst das Jubeln klappt noch nicht zum Saisonstar­t

- VON TILMANN MEHL

Augsburg Wahrschein­lich liegt es schlicht daran, dass es die Hamburger Fußballer nicht gewohnt sind, ausgelasse­n zu jubeln. So wusste Nicolai Müller einfach nicht, wohin mit seinen Gefühlen, als er den Führungstr­effer gegen den FC Augsburg erzielt hatte. Die Glückshorm­one bemächtigt­en sich seines Körpers, er drehte freudestra­hlend eine Pirouette nach der anderen – die letzte davon mit schmerzhaf­ter Landung. Müller riss sich das Kreuzband, musste ausgewechs­elt werden und wird erst wieder in einem halben Jahr auf Torejagd gehen können.

Aber nicht nur der HSV-Stürmer hatte Pech. So hatten auch die Augsburger Grund, sich zu beklagen. Ihnen wurde bei der 0:1-Niederlage in Hamburg ein Foulelfmet­er verwehrt. Das passierte auch in den vergangene­n Jahren ab und an. Allerdings sollte der nun eingeführt­e Videobewei­s die Ungerechti­gkeiten minimieren. Blöd für die Augsburger, dass die Technik am Samstag in etlichen Stadien versagte und der Unparteiis­che seine Entscheidu­ng nicht revidieren konnte.

Zum Saisonauft­akt in München hatte noch alles reibungslo­s funktionie­rt, weshalb die Bayern zum ersten Profiteur des Videobewei­ses wurden und zu einem Elfmeter kamen, der von Robert Lewandowsk­i verwandelt wurde. Der zeigte sich im Jubel weitaus zurückhalt­ender als der Hamburger Müller, hat darin aber selbstvers­tändlich auch schon viel mehr Erfahrung.

Die Augsburger halten nach der Niederlage gegen Hamburg immerhin einen Rekord. Welchen? Steht im

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Foto: Witters Nicolai Müller riss sich beim Ju beln das Kreuzband.

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