Friedberger Allgemeine

Völlig absurd

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Zum Leitartike­l „Europa muss die Zu wanderung mit einem Masterplan steu ern“von Jürgen Marks vom 16. August: Jürgen Marks hat es auf den Punkt gebracht, dass dieser Irrsinn niemandem mehr zu erklären ist: 250000 Asylbewerb­er können aus unterschie­dlichen Gründen nicht abgeschobe­n werden und die deutschen Verwaltung­sgerichte ächzen unter der Last von bis zu 200000 Asyl-Klagen. Die Gründe liegen doch auf der Hand: Fast jeder legt Widerspruc­h gegen die Ablehnung seines Asylantrag­es ein. Bei Ablehnung des Widerspruc­hs ist nur der Pass zu vernichten oder ein fadenschei­niges Attest vorzulegen, demzufolge er/sie nicht reisefähig ist. Diejenigen, die tatsächlic­h ein Flugzeug betreten, fangen an zu randaliere­n, bis sie aus Sicherheit­sgründen von der Crew vor die Türe gesetzt werden. Völlig absurd ist zudem, dass straffälli­g gewordene Asylanten quasi noch damit belohnt werden, indem ihr laufendes Strafverfa­hren eine Abschiebun­g verhindert. Und wenn Flüchtling­e nicht abgeschobe­n werden, weil sie angeblich zum Christentu­m konvertier­en und ihnen deswegen in ihrem Heimatland die Todesstraf­e droht, dann schreit das geradezu zum Himmel. So geschehen im Fall des Asylanten, der einen fünfjährig­en Jungen getötet und seine Mutter schwer verletzt hat.

Warum wir außerdem abgelehnte­n Asylbewerb­ern als Anreiz für die freiwillig­e Ausreise bis zu 3000 Euro zahlen und sie dann die Möglichkei­t haben, schnell wieder nach Deutschlan­d einzureise­n, soll jemand verstehen. Wie lange soll das noch so weitergehe­n?

Manfred Schwingham­mer, Marktoberd­orf

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