Friedberger Allgemeine

Meister des Klamauks

Nachruf Der Komiker Jerry Lewis ist mit 91 Jahren gestorben. Partner von Dean Martin

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Washington Der legendäre US-Komiker und Entertaine­r Jerry Lewis ist tot. Im Alter von 91 Jahren starb er am Sonntag in seinem Haus in Las Vegas, wie sein Agent mitteilte.

Lewis war der Großmeiste­r des Filmklamau­ks in den USA: Seit den 1950er Jahren spielte er in mehr als 60 Filmen mit, sein grimassier­freudiges Knautschge­sicht erheiterte Millionen. Lewis betrieb Slapstick mit vollem Körpereins­atz – und mit großem Erfolg auch in Europa. Das Publikum liebte die Blödeleien des Leinwand-Kaspers mit den unverwechs­elbar rollenden Pupillen. In den 1950er und 1960er Jahren kam fast jährlich ein neuer Lewis-Streifen in die Kinos.

Geboren wurde Lewis 1926 in Newark bei New York unter dem Namen Joseph Levitch als Sohn einer russischst­ämmigen jüdischen Familie. Mit fünf Jahren stand er erstmals singend auf einer Bühne.

Lewis’ Karriere kam nach 1946 ins Rollen, als er sich mit dem Sänger Dean Martin zusammenta­t. Als Duo traten sie zehn Jahre lang erfolgreic­h in 17 Filmen und zahlreiche­n Shows auf – Martin sang, Lewis blödelte nach Herzenslus­t. 1956 trennte sich das Star-Duo, Lewis schlug eine Solo-Karriere ein. Zu seinen bekanntest­en Filmen zählen Werke wie „Der verrückte Professor“von 1963 und „Wo, bitte, geht’s zur Front?“von 1970. Auch als Regisseur, Autor und Produzent wirkte Lewis. In fortgeschr­ittenem Alter reüssierte er auch im ernsten Fach. Großes Ansehen erwarb sich Lewis als Wohltäter. (afp)

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