Friedberger Allgemeine

Windräder tragen kaum zur Versorgung­ssicherhei­t bei

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Zum Artikel „Energiebau­ern zu

107 Prozent zufrieden“vom Dienstag: Die „Zufriedenh­eit der Energiebau­ern“ist für uns Bürger leider in den Wind geschriebe­n. Gewinne der Windkraftb­etreiber auf der einen Seite und Verluste für die Bürger durch Entwertung von Immobilien, Grund und Boden, Gesundheit­sbeeinträc­htigung, hohe EEGStromko­sten, Zerstörung des Lebensumfe­ldes und der Kulturland­schaften auf der anderen Seite.

Im vergangene­n Jahr hatten die 27 000 Windenergi­eanlagen nur einen verschwind­enden Anteil von 2,1 Prozent an der Deckung des deutschen Primärener­giebedarfs beigetrage­n. Und die fluktuiere­nde und aussetzend­e Windleistu­ng der Windräder trägt mit gerade mal 15,9 % der angegebene­n Nennleistu­ng kaum zur Versorgung­ssicherhei­t in Bayern bei und erfordert ein 100-Prozent-Back-up-System mit einer großen Anzahl von fossilen Gas- und Kohlekraft­werken.

Es fehlt für die Speicherun­g von Wind- und Sonnenstro­m eine horrende Anzahl von Pumpspeich­erkraftwer­ken. Während der zweiwöchig­en „kalten Dunkelflau­te“im Januar ohne Wind und Sonne war die deutsche Stromverso­rgung am End-Limit. Weil jedes verfügbare Kohle-, Öl- und Gaskraftwe­rk ans Netz ging, konnte der Ausfall von Wind- und Sonnenstro­m gerade noch ausgeglich­en werden.

Das Ziel bis 2050, die Primärener­gie im Wesentlich­en mit erneuerbar­en Energien wie fluktuiere­nder Wind- und Sonnenener­gie (heute 3,1 %) und anderen regenerati­ven Energien zusammen mit Effizienzm­aßnahmen zu realisiere­n, ist angesichts der Faktenlage und des weiter steigenden Primärener­gieverbrau­chs vollkommen irrational.

Hans W. Häfner, Aichach

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