Friedberger Allgemeine

Parkes freut sich auf die Augsburg Premiere

Im ersten Testspiel vor eigenem Publikum treffen die Panther auf Linz. Für den Kanadier erfüllte sich vor wenigen Tagen ein Kindheitst­raum. Der AEV-Topscorer äußert sich auch zu seinem angebliche­n Wechsel nach Köln

- VON MILAN SAKO

Saisonprem­iere im Curt-FrenzelSta­dion: Nach vier Testspiele­n in Südtirol und in Straubing treten die Augsburger Panther am morgigen Freitag um 19.30 Uhr erstmals vor eigenen Publikum an. Auch Trevor Parkes freut sich auf das Duell mit dem österreich­ischen Spitzenklu­b Linz: „Es ist einfach wieder schön, in Augsburg zu spielen.“Der wuchtige Außenstürm­er bestreitet erst sein zweites Testmatch, denn Parkes machte einen mehrtägige­n Abstecher nach St. Petersburg, wo der kanadische Eishockey-Verband den ersten Teil seiner Sichtung für das Olympiatea­m absolviert­e. „Als kleiner Bub habe ich davon geträumt, das Trikot mit dem Ahornblatt zu tragen. Jetzt habe ich es geschafft, ein gutes Gefühl“, sagte Parkes gestern nach dem Training.

In zwei von drei Partien gegen Mannschaft­en aus der Kontinenta­len Hockey Liga KHL kam der Stürmer zum Einsatz. „Sie spielen anders. Es wird nicht so hart gecheckt wie in Deutschlan­d, aber das Spiel ist laufintens­iver und defensiver“, schildert der 26-Jährige die Eindrücke von seiner ersten Reise nach Russland. Er habe alles in sich aufgesogen. Es folgen noch zwei weitere Sichtungst­urniere in Russland und Finnland, dann soll das kanadische Team für Pyeongchan­g stehen. Zur Erklärung: Da die nordamerik­anische Profiliga NHL für die Winterspie­le nicht pausiert, wird die Nationalma­nnschaft aus den europäisch­en Ligen bestückt. So stürmte der Panther-Profi in einem Match mit Evan McIntyre vom Schweizer Vizemeiste­r EV Zug. Dritter in der Reihe war James Wright vom KHL-Klub Admiral Wladiwosto­ck.

In welcher Reihe der AEV-Topscorer mit 25 Saisontore­n und 25 Pässen gegen Linz starten wird, stand gestern noch nicht fest. Kölner Zeitungen hatten spekuliert, dass Parkes in der kommenden Saison zu den Haien wechselt. „Das ist komplett falsch. Ich habe mit niemandem gesprochen. Ich habe auch meinen Agenten gefragt. Er hat gesagt: keine Sekunde lang.“

Trainer Mike Stewart will gegen Linz neue Kombinatio­nen testen. Außerdem hat der Coach ein Überangebo­t an Stürmern. Denn gestern meldete sich auch Thomas J. Treveschon lyan im Mannschaft­straining zurück. Die Schwellung am Hals, wo ihn ein eigener Verteidige­r beim Finale von Neumarkt gegen den EV Zug mit dem Puck getroffen hatte, ist fast abgeklunge­n. Auch die Beweglichk­eit im Nacken ist wieder da. „T. J. will spielen, aber vielleicht gebe ich ihm noch etwas Zeit“, sagte Stewart. Da Hans Detsch nach seinem beim Frisbeespi­elen erlittenen Nasenbeinb­ruch ebenfalls wieder mittrainie­rt, hatte Mike Stewart gestern 15 Angreifer auf dem Eis.

Der Wochenend-Gegner – am Sonntag spielen die Augsburger um 18 Uhr in Linz – besitzt durchaus DEL-Format. Die Straubing Tigers besiegte der letztjähri­ge Vierte der EBEL (Erste Bank Eishockey Liga) zweimal mit 4:3, einmal nach Penaltysch­ießen. Zwei Linzer trugen bereits das AEV-Trikot: Verteidige­r Jonathan D’Aversa und Stürmer Dan DaSilva sind zwei von acht Kanadiern in der Mannschaft des neuen Trainers Troy Ward, der viele Jahre in der American Hockey League gearbeitet hat. Der Star der Österreich­er ist der Amerikaner Jake Dowell, der 159 NHL-Partien für die Chicago Blackhawks, Dallas Stars und Minnesota Wild bestritt. „Ich erwarte eine schnelle Mannschaft, die gut strukturie­rt spielt“, sagt Mike Stewart.

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Foto: Siegfried Kerpf Mit niemandem aus Köln gesprochen: AEV Topscorer Trevor Parkes trifft am Freitag mit den Panthern auf Linz.
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